Trendsport Aroha
Der Trendsport ist eine Kombination aus Tanz, Tai Chi und Kung Fu zu ruhiger Musik im Dreivierteltakt. Die Bewegungen sind fließend, unkompliziert und sehr effektiv. Bei den expressiven Bewegungen werden Kräfte freigesetzt, die in uns schlummern und neue Energie wird spürbar. In den Kung Fu-Anteilen sind verschiedene Kampftechniken enthalten. Es gibt keine Kämpfe mit einem Gegner, sondern es wird in die Luft getreten und geschlagen. Der Einfluss aus dem Tai Chi zeigt sich in dem ständigen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung sowie schnellen und langsamen Bewegungen. So soll die verborgene innere Kraft mobilisiert werden. Der Sport kann vom jedem in jedem Alter und auch ohne Vorkenntnisse betrieben werden. Körperliche Fitness und seelisches Wohlbefinden werden gesteigert. Die Übungen tragen zur inneren Ausgeglichenheit bei und festigen vor allem die Oberschenkel, den Po und den Bauch. Das Training macht viel Spaß, schont die Gelenke und ist ein optimaler Fett- und Kalorienkiller.
Der Ursprung
Das Tanztraining ist eine Weiterentwicklung des Haka, eines Kriegstanzes der Maori, der Ureinwohner Neuseelands. Haka ist ein ursprünglich ein ritueller Tanz der Maori und bedeutet soviel wie „Tanz“ oder „Lied mit Tanz“. Häufig wurde er ausschließlich als Kriegstanz interpretiert, jedoch ist Haka ein allgemeiner Begriff für alle Maori-Tänze. Der Tanz wurde zur Begrüßung und Unterhaltung von Gästen aufgeführt und diente auch zur Einschüchterung von Feinden vor einer kriegerischen Auseinandersetzung. Als Kriegstanz wurde er ausschließlich von bewaffneten Männern vorgeführt.
Einer Legende der Maori zufolge, geht die Entstehung des Haka auf das Sommermädchen Hine-Raumati zurück, die sich an einem Sommertag als zitternde Erscheinung in der Luft offenbart haben soll. Der Haka wird auch als eine Art Symphonie betrachtet, bei der die verschiedenen Körperteile unterschiedliche Instrumente darstellen. Freude, Ärger, Mut und andere Gefühle wurden durch Bewegungen der einzelnen Körperteile ausgedrückt. In der Kultur der Maori spielen Frauen eine wichtige Rolle bei der Darbietung des Haka. Sie treten sowohl in Gruppen als auch Solo auf. Einige Haka werden nur von Frauen aufgeführt. Zum Einsatz kommen sie bei Zeremonien und zur Unterhaltung im Stammesalltag. In der modernen Maori-Kultur stehen meist die Männer im Vordergrund, während die Frauen mehrstimmig singen. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, Frauen in vorderster Reihe zu sehen, insbesondere wenn es sich um eine spontane Vorführung handelt.
Vom Haka zu Aroha
Tanz, Kung Fu und Elemente des Tai Chi werden bei dem Training kombiniert. Der Fitnessexperte Bernhard Jakszt entwickelte die neue Trainingsform auf der Grundlage des Haka. Ausgehend von seiner Aroha-Academy in Berlin wird die Technik weiter verbreitet. Die Ausbildung der Trainer findet in Berlin und dezentral in vielen anderen Städten in Deutschland und in der Schweiz statt.
Trainingsziele für den Körper
Bei dem leichten Ausdauertraining, werden große Muskelgruppen bei mittlerer Intensität für einen Zeitraum von 40 bis 60 Minuten bewegt. Die wesentlichen körperlichen Ziele des Trainings sind dabei nicht nur die Kalorienverbrennung:
- Training für Bauch, Beine, Po:
Wie bei Aerobic und Zumba, ist auch beim Aroha-Training der Aufbau der Muskeln in Bauch, Beinen und Po ein wichtiges Ziel. Das wird u.a. durch das häufige Beugen und Strecken des Körpers erreicht. - Stärkung von Herz und Kreislauf:
Die Tanzform ist ein ausgezeichnetes Cardio-Training. Durch das sanfte Ausdauertraining bei mittlerem Puls wird das Herz- Kreislauf- System optimal trainiert. Durchblutung und Sauerstoffversorgung werden gesteigert, ohne den Körper zu überlasten. - Gewichtsreduktion und Kräftigung wesentlicher Muskelgruppen:
Jede Art der Bewegung verbrennt Kalorien und Fett. Gesteigert wird dieser Effekt dadurch, dass die Übungen bei einem niedrigen Puls durchgeführt werden. Die Herzfrequenz ist immer mit entscheidend für den Fettverbrauch. - Gelenke schonen:
Bei den Übungen werden die Gelenke aktiviert, jedoch nicht überlastet. Wie bei jedem Tanzsport wird die Gelenkigkeit verbessert. - Optimierung von Balance, Körpergefühl und Muskelflexibilität:
Durch die tänzerischen Bewegungen werden das Körpergefühl insgesamt sowie die Balance und die Flexibilität der Muskulatur im Besonderen gefördert. - Verbesserung der Koordination:
Durch den Einsatz des ganzen Körpers wird eine weitgehende Optimierung der Koordination erreicht. - Auflösen von Verspannungen:
Schmerzhafte und unangenehme Muskelverspannungen werden optimal und nachhaltig abgebaut.
Trainingsziele für Seele und Geist
Aroha ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Psyche. Es gibt vier wesentliche Trainingsziele für Seele und Geist:
- Verbesserte Selbstwahrnehmung:
Das ausgesprochen sinnliche Training spricht in besonderem Maße die Emotionen an. Die Teilnehmer haben ausreichend Zeit, sich selbst mit allen Sinnen besser zu spüren. - Abbau von Aggressionen:
Überschüssige Kräfte und Aggressionen können ausgedrückt und zugleich abgebaut werden. Das Selbstbewusstsein der Teilnehmer wird gesteigert und sie können ihre körperlichen und geistigen Kräfte besser spüren. - Entspannung:
Zudem sorgt das Training für ein verbessertes Gefühl von Entspannung und Beweglichkeit. - Stressabbau:
Körpergefühl und Koordinationsvermögen werden verbessert, Muskelverspannungen werden gelöst und Stress wird abgebaut.
Für wen ist Aroha geeignet?
Das Training ist gleichermaßen für Sportanfänger, Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene geeignet. Teilnehmer aller Altersgruppen mit unterschiedlichem Fitnesslevel können gemeinsam in einem Kurs trainieren. Die Übungen sind hilfreich für alle Menschen, die Kalorien und Fett verbrennen wollen. Auch Teilnehmer, die sich ein unkompliziertes Training wünschen und die Stress abbauen wollen, liegen hier genau richtig. Leistungsschwächere Menschen mit Übergewicht und solche, die ihre Bein- und Gesäßmuskulatur festigen wollen, kommen voll auf ihre Kosten. Selbst für Teilnehmer, die unter Gelenk- und Rückenbeschwerden leiden, können die Übungen bedenkenlos durchführen.
Wo werden Kurse angeboten?
Trainingsangebote gibt es deutschlandweit in zahlreichen Fitness-Centern, Sportvereinen, Tanzschulen und anderen Einrichtungen.
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