IT – Bags: Was sie so beliebt macht
Kultobjekt IT-Bag
Spätestens seit den 90er Jahren gehört sie auf die Wunschliste fast jeder Frau – die Luxushandtasche. Reihenweise lässt sie unsere Herzen höher schlagen, und noch bevor sie in die Läden kommt, ist sie bereits ausverkauft. Um das begehrte Objekt zu ergattern, helfen nur Wartelisten und lange Nächte im Internet auf der Suche nach ihr. Was macht eine Kulttasche eigentlich aus?
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Was macht eine Tasche zu einer IT-Bag?
Aus dem Nichts heraus ist sie auf einmal überall – in den Modezeitschriften, am Arm der Fashionelite und vor allem in unseren Gedanken. Ob groß, ob klein, bunt, unifarben oder komplett anders, irgendwie trifft das Design einer Kulttasche den Nerv der Zeit. Dass Stilikonen und Prominente auf einmal die Tasche tragen, tut sein Übriges und weckt unser Interesse noch mehr. Im Nu ist das Kultobjekt über Wochen oder gar Monate ausverkauft, Wartelisten, Reservierungen und nächtelange Recherchen im Internet folgen, damit wir sie endlich unser eigen nennen können. Gerade diese Knappheit ist ein elementarer Bestandteil ihrer Anziehungskraft. Denn Exklusivität und nicht Funktionalität definiert eine wahre IT-Tasche. Plum Sykes von der Vogue beschreibt es so: „A bag is an It bag only if you’re unlikely to possess it.“ Das wissen auch die Designer und stecken mindestens genauso viel Energie ins Businesskalkül, wie ins Entwerfen ihrer Taschen. Auch wenn nicht alle Designer dies offen zugeben, wie beispielsweise Miuccia Prada: „Ich hasse die Idee, Kunst zu machen, um Taschen zu verkaufen. Es geht nicht darum, damit Taschen zu verkaufen. Kunst ist einfach nur schön.“ Obwohl manche es nicht zugeben wollen, die Tasche wird nur als exklusives Statussymbol wahrgenommen, wenn sie schwer zu ergattern oder besonders teuer ist. Modehäuser wie Chanel, Fendi, Hermès, Prada, Dior, Gucci oder Louis Vuitton wissen das – sie haben mit dieser Strategie bereits mehrere Kulttaschen am Markt lancieren können.
Wie tief muss ich für eine Luxustasche ins Portemonnaie greifen?
Preiswert könnte eine wahre IT-Tasche nicht sein, dann würden sie schlicht zu viele Frauen besitzen. Daher positionieren die Designer ihre Taschen bewusst im oberen Preissegment. Der bewährte Markenname steht für Luxus und muss auch entsprechend kosten. Auf einige Hundert bis gar mehrere Tausend Euro beläuft sich dann die Investition. Einige Beispiele: Die von Karl Lagerfeld neu aufgelegte „Chanel 2.55“ kostet in der Miniversion schon um die 4000 Euro. Alexander Wangs „Rocco“ wurde von den Olsen Zwillingen bereits getragen, bevor es die Tasche überhaupt zu kaufen gab. Sie kostet rund 800 Euro. Das von Lady Diana berühmt gemachte Modell „Lady Dior“ gibt es in der mittleren Größe für knapp 2.600 Euro. Die Kulttasche „Speedy“ aus dem Hause Louis Vuitton ist da vergleichsweise mit rund 700 Euro erschwinglich.
Aber es gibt auch gute Nachrichten angesichts der astronomischen Preise. Luxustaschen verlören kaum an Wert, schrieben die Experten des Forbes Magazins im September 2013. Eine unbenutzte Tasche in einer begehrten Ausführung könne beim Weiterverkauf per Auktion das Mehrfache ihres Originalpreises einbringen. Eine benutzte Tasche in sehr gutem Zustand könne immerhin noch 80 % bis 120 % einfahren. Als Beispiel diente Forbes die Hermès „Birkin Bag“, die im Laden mit mindestens 5.000 Euro zu Buche schlägt. Die Experten betonten jedoch, dass sich eine Investition nur in ausgewählte Modelabels lohne. Taschen weniger beliebter Marken würden häufig beim Weiterverkauf nur etwa 10 % des Originalpreises erbringen.
Wieso sind IT-Bags so beliebt?
Lange waren Statussymbole der Männerwelt vorbehalten, spätestens mit dem Auftauchen der IT-Bag hat sich das geändert. Die begehrte Kulttasche am Arm ist ein Statement für Stillkenntnis, Modebewusstsein und Wohlstand. Vor allem auf andere Frauen hat die Luxustasche eine große Wirkung. Denn sie wissen um den Wert des ledernen Kultobjekts und bewundern seine Trägerin umso mehr. Studien beweisen, dass Menschen, die sich mit Statussymbolen schmücken, von ihrer Umwelt entsprechend positiv behandelt werden. Und das gilt für Luxuskarossen, teure Uhren und edle Handtaschen gleichermaßen.
Zugegeben, in den letzten Jahren ist es um IT-Bags ein wenig stiller geworden. Doch an Beliebtheit hat die Kulttasche nicht eingebüßt, lediglich ihr Äußeres verändert. Die neue Generation der Luxustaschen mit Kultpotenzial ist einfacher, gradliniger, leichter. Riesenlogos und schwere Metallverschlüsse, die viele Kulttaschen der 1990er und 2000er Jahre schmückten, passen nicht mehr in die heutige Zeit. 2015 schrumpften die Designer deshalb ihre Handtaschen und starteten den Trend der Minibag. Welche Minibag zur IT-Tasche wird, ist noch offen. Aktuell buhlen vor allem Fendi, Céline und Chloé um die Gunst der Käuferinnen.
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