Wie bekämpfe ich meine Akne?
In der Pubertät ist es nicht selten der Fall, dass man mit vielen Pickeln zu kämpfen hat. Diese sind jedoch nur temporär vorhanden und verschwinden nach einiger Zeit von selbst. Durch verschiedene hormonelle Veränderungen kann es aber noch schlimmer kommen: Akne kann entstehen! Dabei handelt es sich um ein echtes Krankheitsbild, das am besten von einem Hautarzt behandelt werden sollte. Akne ist für viele junge Mädchen alles andere als ein Spaß. Denn Erfahrungen haben gezeigt, dass man sie nicht so leicht wieder losbekommt. Deshalb ist es äußerst wichtig Akne vorzubeugen. Was ihr dafür tun müsst und welche Mittel gegen Akne helfen, erfahrt ihr hier.
Akne – Was ist das überhaupt?
Wenn du denkst, dass nur wenige Menschen auf der Welt unter Akne leiden, dann irrst du dich. Denn Akne ist die mit am weitesten verbreitete Hautkrankheit. Rund 85 % der Bevölkerung litt schon einmal unter der Akne. Die häufigste Ursache sind hormonelle Veränderungen während der Pubertät. Das heißt sie tritt hauptsächlich bei Jugendlichen ab dem 11. Lebensjahr auf. Doch meist ist es so, dass die Krankheit bis zum 30. Lebensjahr von selbst wieder abklingt.
Ein Prozentsatz von 60 % der Teenager leidet unter einer harmloseren physiologischen Akne. Bei dieser Form haben die Betroffenen meist nur ein bis zwei Jahre mit unreiner Haut zu kämpfen. Bei dieser Form reichen freiverkäufliche Mittel aus der Apotheke zur Behandlung vollkommen aus.
Doch der starke Prozentsatz von 40 % leider unter der ausgeprägten Akne-Form. Dann handelt es sich um eine klinische Akne. Mit dieser ist dann nicht mehr zu spaßen. Lasst euch daher euer Hautbild von einem Hautarzt genauestens untersuchen. Er kann den Grad der Akne genau feststellen. Denn bei der klinischen Akne ist eine fachärztliche Behandlung unumgänglich. Diese muss meist mit Medikamenten bearbeitet werden und man leidet oft fünf bis zwanzig Jahre unter dieser Krankheit. Auch nach diesem Zeitraum, wenn die Akne bereits abgeklungen ist, sollte eine Erhaltungstherapie von einem Arzt vorgenommen werden. Nur so kann man sich sicher sein, dass man die Akne endgültig los ist.
Wie Akne entsteht
Die Ursachen für die Akne-Bildung liegen natürlich unter der Haut. Dort befinden sich die empfindlichen kleinen Haarwurzeln, welche auch Haarfollikel genannt werden. Diese Follikel sind von Drüsen umgeben. Sie versorgen die Haare und auch die Haut mit Talg. Durch den Talg bleibt Haut und Haar geschmeidig. In der Kindheit hat man deshalb noch nicht mit Pickeln und Co. zu kämpfen, weil die Talgdrüsen in diesem Alter noch sehr klein sind und gerade einmal so viel Hautfett wie nötig produzieren. Doch dann kommt man in die Pubertät, der Körper verändert sich und so auch die Talgdrüsen. Diese geben in dieser Phase mehr Hautfett ab, als eigentlich für die Geschmeidigkeit der Haut gebraucht wird.
Die Folgen sind, dass die Haut anfängt zu glänzen und sowohl Haare als auch Haut schneller fetten. Und so entstehen die Feinde der Haut: Pickel, Mitesser und im schlimmsten Fall die Akne. Bei der Akne ist es dann zudem so, dass sich gleichzeitig mit der Hautfettproduktion auch mehrere Hornzellen bilden. Diese bilden die oberste Schicht der Haut. Diese Hautpartikel verkleben dann nicht selten mit dem überschüssigen Talg, verstopfen die Ausgänge der Haarwurzel und schon ist der Pickel da.
Die Formen von Akne
Das Krankheitsbild von Akne ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Manchmal ist nur das Gesicht betroffen, bei anderen Jugendlichen dann aber zusätzlich der ganze Rücken, die Brust oder das Dekolleté. Die gewöhnliche Akne wird auch Acne vulgaris genannt. Bei dieser unterscheidet man weitere Formen:
Acne comedonica
Hier ist meist nur das Gesicht betroffen. Dieses ist dann von mehreren Pickeln und Mitessern übersät.
Acne papulopustulosa
Hier entstehen nicht mehr nur gewöhnliche Pickel, auch Bläschen (Pusteln) und sogenannte Papeln (kleine Knötchen) bilden sich. Diese kommen oft aus ausgedrückten oder aufgeplatzten Mitessern hervor und sehen alles andere als schön aus. Bei dieser Form der Akne ist in der Regel nicht mehr nur das Gesicht betroffen. Es treten vermehrt Entzündungen an der Brust, den Oberarmen und dem Rücken auf. Nicht selten können unschöne Narben zurückbleiben.
Acne conglobata
Das ist die schwerere Form der gewöhnlichen Akne. Doch Mädels, ihr könnt aufatmen. Meist ist es so, dass nur die Männer davon betroffen sind. Bei dieser Form kommt es zu hochentzündlichen Abszessen, mit denen nicht zu spaßen ist. Diese entstehen aus Mitessern, die sich entzündet haben. Sie bilden dann ein bis zwei Zentimeter große Knoten, die dann zu den Abszessen zusammenwachsen. Hier bleiben nach dem Ausheilen dann die charakteristischen Akne-Narben zurück.
Tipps gegen Akne
Hast du mal einen Pickel, so ist das natürlich kein Weltuntergang. Es gibt schließlich keinen Menschen auf der Welt, der noch nie einen Pickel hatte. Zeitweise kannst du den unschönen Begleiter auch mit dem Make-Up überdecken. Doch bei Akne muss man meist anders vorgehen. Bis man sie wieder losbekommt, ist es meist ein langer Weg.
Wie bereits erwähnt, verschwindet eine leichte Akne in der Regel nach ein bis zwei Jahren von selbst. Man muss also gar nicht viel unternehmen. Aber du willst natürlich nicht mit dem unreinen Gesicht in die Schule, in die Uni oder in die Arbeit gehen. Das ist verständlich. Die Akne kann auch in diesem Fall mit einem Make-Up abgedeckt werden. Man sollte die Make-Up-Produkte jedoch nach wichtigen Kriterien auswählen. Sie sollen die empfindlichen Talgdrüsen nicht noch zusätzlich verstopfen. Denn die verstopften Drüsen sind Schuld an den fiesen Pickeln. Es gibt allerdings spezielle Kosmetika, die sich auf die Behandlung von Akne festgelegt haben. Hier solltest du dich dann genauer informieren und den Rat einer Kosmetikerin einholen.
Dann gibt es Mittel aus der Apotheke, die freiverkäuflich sind und angeblich gegen Akne helfen sollen. Hier ist allerdings Geduld gefragt. Ein Ergebnis wird schließlich nicht von einem Tag auf den anderen erzielt. Es hat sich bewährt, dass man bei einem Medikament bleiben sollte. Es bringt nichts, ständig neue chemische Mittel auszuprobieren. Das schadet der Haut meist nur noch mehr.
Oft wird empfohlen, dass man die Haut bei Akne noch mehr reinigen muss. Das ist jedoch falsch. Wird die Haut zu oft gereinigt, wird sie nur noch mehr gereizt und dies kann die Akne noch weiter verstärken. Dasselbe gilt auch für das Ausdrücken von Pickeln. Dies solltet ihr in jedem Fall lassen. Lasst die Haut von selbst ausheilen, denn ist der Pickel offen, können sich weitere Bakterien darin festsetzen.
Ist man von der Akne betroffen, lohnt es sich unter Umständen den Frauenarzt aufzusuchen. Denn Akne hat – wie wir bereits festgestellt haben – meist hormonelle Ursachen. In diesem Fall kann eine spezielle Pille gegen Akne verschrieben werden. Pillen mit einem hohen Anteil an weiblichen Geschlechtshormonen wie Östrogen oder Gestagen können die Haut zusätzlich verbessern und die Akne ein für alle Mal verschwinden lassen. Doch bevor ihr es euch einfach macht und gleich die Pille wechselt, solltet ihr folgendes wissen: Greift nur zu einer speziellen Anti-Baby-Pille, wenn die anderen Methoden nicht helfen. Denn diese Pillen haben dann meist andere Nebenwirkungen, wie beispielsweise eine starke Gewichtszunahme.
Wie kann ich Akne vorbeugen?
Viele Mädels leiden gar nicht unter einer Akne, wollen aber dafür sorgen, dass es so bleibt. Es gibt nämlich viele kleine Hausmittelchen, mit denen ihr ganz einfach Pickel vermeiden könnt.
Pflegt man seine Haut entsprechend, so kann vor allem leichte Akne vorgebeugt werden. Am besten sind dafür pH-neutrale und parfümfreie Waschlotionen und Duschgels geeignet. Außerdem werden Pflegeprodukte auf Öl-in-Wasser-Basis empfohlen. Einmal in der Woche solltest du auch dein Gesicht mit einem Peeling reinigen. Damit lösen sich abgestorbene Hautschuppen und die Poren der Haut öffnen sich nach und nach.
Auch Dampfbäder sind im Allgemeinen gut dazu geeignet, die Poren weiter zu öffnen. Um den Effekt der Gesichtsmaske oder des Peelings zu verstärken, ist es außerdem sinnvoll vor dem Auftragen ein Dampfbad zu nehmen. Hier ist besonders ein Kamillen-Dampfbad zu empfehlen. Die Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend auf die Haut.
Ein weiterer Tipp, um Pickel vorzubeugen, ist das Teebaumöl. Dieses hat eine antiseptische Wirkung und hilft dabei, dass Akne gar nicht erst entstehen kann. Testet das Öl allerdings erstmal auf einer kleinen Stelle der Haut, denn allergische Reaktionen sind nicht ganz ausgeschlossen. Tragt das Öl am besten mithilfe eines Wattepads oder eines Wattestäbchens auf. Achtet darauf, dass das Öl nicht versehentlich in das Auge kommt.
Nicht selten ist es der Fall, dass Akne aufgrund eines Zinkmangels entsteht. Zink spielt eine große Rolle beim Wundheilungsprozess der Haut. Hat man also einen Mangel an Zink kann es sein, dass der Heilungsprozess der Haut um einiges länger dauert. Des Weiteren hemmt Zink die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron, welches die Produktion von Talg fördert. Hat man also zu wenig Zink im Körper, produziert der Körper viel mehr Talg als nötig ist, Akne kann dann die Folge sein.
Das A und O für schöne Haut hängt auch mit einer gesunden Ernährung zusammen. Um Hautunreinheiten zu vermeiden, sollte man möglichst auf hochglykämische und zuckerreiche Lebensmittel verzichten und ein hoher Milchkonsum sollte vermieden werden. Wichtig ist noch, dass man viel Wasser trinkt. Meidet auch ungesunde Süßigkeiten. Natürlich ist hin und wieder eine kleine Nascherei erlaubt, jedoch sollte nicht jeden Tag etwas Süßes gegessen werden. Wichtig ist außerdem, dass ihr viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu euch nehmt.
Nun kennt ihr einige Tipps und Tricks, damit die Akne bei euch erst gar keine Chance hat!
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