Gesundes Wassereis selber machen

An warmen Tagen ist Wassereis eine herrliche Erfrischung. Anders als Milchspeiseeis hat es auch erfreulich Wasseranteil sehr hoch ist. Hoch ist jedoch meist auch der Zuckergehalt. Gönnst Du Dir sehr häufig ein Wassereis, schadest Du also nicht nur Deinen Zähnen, da der Zucker Karies verursachen kann, Du treibst auch Deinen Blutzuckerspiegel massiv in die Höhe, was im schlimmsten Fall irgendwann zu Diabetes führen kann. In manchen Produkten sind zudem künstliche Farb- und Aromastoffe enthalten, was ebenfalls nicht sonderlich empfehlenswert ist. Doch zum Glück gibt es viele tolle Rezepte für selbst gemachtes gesundes Wassereis.

Was genau ist eigentlich Wassereis?

Eigentlich ist ein Wassereis nichts anderes als ein sehr kaltes Getränk, das zu Eis erstarrt ist. Nach der deutschen Lebensmittelkennzeichnung muss ein Wassereis jedoch mindestens einen zwölfprozentigen Trockenmassenanteil an geschmacksgebenden oder süßenden Zutaten besitzen. Der Fettanteil darf bei höchstens drei Prozent liegen, bei den meisten Produkten liegt er aber eher noch darunter. Fett ist also nicht das Problem bei industriell hergestelltem Wassereis. Zu den weiteren Bestandteilen neben dem Zucker und den Farb- und Aromastoffen zählen Säuerungsmittel. Wassereis hat übrigens gegenüber gefrorenem Wasser eine etwas geringere Härte, weil der Zuckeranteil und weitere Zutaten die übermäßige Bildung von Kristallstrukturen verhindern. Stellst Du Dein Wassereis selbst und für Deinen eigenen Verbrauch her, musst Du natürlich nicht auf die prozentualen Anteile der Zutaten achten. Erlaubt ist, was gesund ist, schmeckt und gefällt.

Gesundes Wassereis selbst herstellen: Diese Dinge werden benötigt

Die beste Nachricht gleich vorweg: Wenn Du Wassereis selbst herstellen möchtest, brauchst Du keine teure Eismaschine. Und auch die Zubereitung ist herrlich unkompliziert. Eisformen mit Stiel bekommst Du überall im Handel, sie sind preisgünstig und in vielen Variationen erhältlich. Doch sogar auf sie kannst Du notfalls verzichten: Dann bereitest Du eben kein klassisches Wassereis zu, sondern ein Kratzeis, das Du sicherlich ebenfalls aus dem Handel kennst. Als Gefäße eignen sich leere Joghurtbecher am besten. Du kannst Dein fertiges Eis dann einfach mit einem Löffel herauskratzen. Doch egal, ob Wassereis am Stiel oder Kratzeis, zwei Dinge brauchst Du auf jeden Fall noch: einen Tiefkühlschrank (oder eine Tiefkühltruhe) sowie etwas Geduld. Je nach Zutatenauswahl solltest Du außerdem einen Pürierstab oder eine Küchenmaschine bereithalten. Die benötigten Zutaten entnimmst Du unseren Rezeptvorschlägen.

Grundsätzliche Tipps für die Zubereitung

Für die Herstellung von Wassereis eignen sich prinzipiell alle auf Wasser basierenden milchfreien Getränke. Das kann Fruchtsaft sein, aber auch Tee beziehungsweise Eistee. Um besonders gesundes Wassereis herzustellen, kannst Du auch Bio-Säfte oder Smoothies verwenden. Einen echten Vitaminkick liefert Dir zudem der Saft aus frisch pürierten Früchten. Wenn Du dann noch auf die Beigabe von großen Mengen Zucker verzichtest, zauberst Du Dir eine sehr gesunde köstliche Erfrischung.

Leckere Rezepte für gesundes Wassereis

Himbeertraum

Zutaten:

• 1 Teebeutel Bio-Früchtetee
• 250 ml Himbeersirup
• Wasser
• Zucker

Koche etwas Wasser mit dem Zucker auf, bis sich der Zucker gelöst hat. Nun bereitest Du mit etwa 150 ml Wasser den Früchtetee zu. Vermische den Tee mit dem gezuckerten Wasser und dem Sirup und lass alles eine Stunde gut abkühlen. Nun musst Du die Flüssigkeit nur noch in die Eisformen füllen und gefrieren lassen.

Die einfachste Variante: das Fußballfieber-Wassereis

Zutaten:

• 1 Flasche Schwarz-Johannisbeersaft
• 1 Flasche Kirschsaft
• 1 Flasche Orangensaft

Ob anstehendes Länderspiel oder WM, wenn Du die deutsche Elf gebührend anfeuern möchtest, muss das Fußballfieber-Wassereis herbei. Und das kannst Du wirklich kinderleicht herstellen. Du benötigst je eine Flasche Schwarze-Johannisbeersaft, Kirschsaft und Orangensaft. Am besten besorgst Du Dir hochwertige Bio-Säfte ohne künstliche Zusätze. Fülle zunächst eine Schicht Johannisbeersaft in die Eisform und lasse sie im Gefrierschrank gefrieren. Dies verhindert, dass sich die einzelnen Schichten später vermischen. Ist der Johannisbeersaft fest, füllst Du eine Schicht Kirschsaft darauf und gibst die Form wieder für etwa eine Stunde in den Tiefkühlschrank. Zuletzt folgt der Orangensaft, auch er muss natürlich gefrieren.

Wassereis mit Früchten der Saison

Zutaten:

• 200 g frische Früchte
• 150 ml Wasser
• 2 bis 3 EL Zucker

Hier handelt es sich um ein Grundrezept, das sich für viele Obstsorten eignet. Du musst das Obst, falls nötig, schälen und anschließend sehr fein pürieren. Das funktioniert mit dem Pürierstab oder in einer Küchenmaschine am besten. Vermische dann die pürierte Masse mit dem Wasser und dem Zucker (nach Bedarf) und gib alles in Deine Eisförmchen. Nun gefrieren lassen und anschließend genießen.

Alkoholfreies Mojito-Wassereis

Zutaten:

• Frische Minzblätter
• Brauner Rohrzucker
• Wasser
• Zitronen

Eine tolle Variante für die Garten- oder Grillparty ist das alkoholfreie Mojito-Wassereis. Presse die Zitronen aus und vermische den Saft mit dem Wasser und dem braunen Rohzucker. Fülle die Mischung zusammen mit den nicht zerkleinerten Minzblättern in die Eisformen und gib zum Schluss noch in jede Form eine Zitronenscheibe. Ab in den Tiefkühlschrank damit. Die grünen Minzblätter und die gelbe Zitronenscheibe sehen in dem ansonsten fast transparenten Wassereis einfach toll aus und machen richtig viel her. Deine Gäste werden Augen machen.

Wassereis aus tiefgekühltem Obst

Zutaten:

• Gemischte Tiefkühl-Waldbeeren
• Zitronensaft
• Zucker

Hast Du keine frischen Früchte zur Hand, kannst Du auch Tiefkühl-Obst verwenden. Für dieses Rezept nimmst Du (aufgetaute) gemischte Tiefkühl-Waldbeeren aus dem Supermarkt, etwas Zitronensaft und einen Hauch Zucker. Die Waldbeeren werden püriert und mit dem Zitronensaft und dem Zucker vermischt. Sollte Dir die Masse etwas zu zäh erscheinen, kannst Du auch noch etwas Wasser hinzufügen. In Förmchen füllen und gefrieren lassen.

Expertentricks für ein gutes Gelingen

Du kannst den Zucker in den Rezepten natürlich auch durch gesündere Alternativen ersetzen. Besonders gut geeignet ist Agavensüße, die aus Agavendicksaft hergestellt wird. Du kannst aber auch Ahornsirup oder Honig verwenden. Wenn Du größere Mengen Wassereis auf Vorrat herstellst, achte darauf, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird und das Eis wirklich ununterbrochen im Tiefkühlschrank lagert. In diesem Fall kannst Du es ohne Bedenken mehrere Monate aufbewahren. Haben sich auf dem Eis bereits Kristalle gebildet, ist dies ein sicheres Indiz dafür, dass es für einige Zeit zu warm gelagert wurde und angetaut ist. Achte bei der Zubereitung stets auf eine optimale Hygiene, verwende nur saubere Küchenutensilien und reinige frisches Obst sehr gründlich.

Wie Du siehst, kannst Du Dein eigenes Wassereis ganz einfach in nur wenigen Schritten selber machen. Für die Zubereitung brauchst Du hauptsächlich nur eine Tiefkühltruhe. Wenn Du ein wenig mit den Konsistenzen und dem Geschmack variieren möchtest, benötigst Du zusätzlich einen Pürierstab oder eine Küchenmaschine. Zudem eignen sich alle Obstsorten für die Herstellung von gesundem Wassereis. Mit unseren Rezepten steht Deiner gesunden Erfrischung an heißen Tagen nichts mehr im Wege.

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