So bekämpfst du Dehnungsstreifen
Dehnungsstreifen mit bewehrten Methoden den Kampf ansagen!
Dehnungsstreifen sind lästig, sehen unschön aus und können ganz verschiedene Gründe haben. Vor allem Frauen sind von den sichtbaren Erscheinungen der Unterhaut betroffen, die sich ergeben, wenn die Haut temporär gedehnt wird und sich dann eigenständig zurückzieht. Die „bekanntesten“ Dehnungsstreifen entstehen wohl bei der Schwangerschaft, das muss aber längst nicht der einzige Grund sein. Immerhin: den unschönen Streifen kann auf verschiedene Art und Weise der Kampf angesagt werden.
Wie entstehen eigentlich Dehnungsstreifen? Die Ursachen.
Die Ursachen für Dehnungsstreifen sind zu Teilen auch abhängig von der Region, wo diese letztlich auftreten. Besonders betroffen ist das Gewebe rund um die Hüften, am Gesäß, den Oberarmen, dem Bauch und an den Brüsten. Das Bindegewebe untersteht an diesen Stellen einer besonderen Belastung, sei es durch äußere Einwirkung oder schlicht, weil das Gewebe hier tragfähiger ist als an anderen Stellen des Körpers. Eine angeborene Bindegewebsschwäche kann die Bildung von Dehnungsstreifen begünstigen, aber auch wenn diese Regionen temporären Belastungen unterstehen – zum Beispiel durch eine starke Zunahme von Gewicht, wo das Bindegewebe fortan einer stärkeren Schwerkraft ausgesetzt wird. Gleiches gilt für große Brüste, da auch hier das Bindegewebe kontinuierlich strapaziert und belastet wird.
Eine weitere häufige Ursache ist die Schwangerschaft, wo sich die Region um den Bauch einerseits zwanghaft ausdehnt, andererseits die hormonellen Veränderungen im Körper aber auch das Bindegewebe schwächen. Durch die Dehnung der Haut wird das Bindegewebe so stark strapaziert, dass es in der Unterhaut zu Schäden kommt, die sich in blauen und rötlichen Nuancen zeigen, später aber auch als farblose Streifen und Narben erkenntlich sind. Einige Krankheiten lösen durch die Beeinträchtigung des Bindegewebes ebenfalls Dehnungsstreifen aus – zum Beispiel das Cushing-Syndrom.
Behandlung von Dehnungsstreifen mit Hausmitteln
Eine klassische Behandlungsmöglichkeit sind einfache Massagen, da diese die Elastizität des Bindegewebes und zugleich die Durchblutung der betroffenen Region fördern. In den meisten Fällen kannst du das auch ohne professionelle Masseuse machen, indem typische Massageöle eingesetzt und für rund 5 bis 15 Minuten verrieben werden. Einfache Kreisbewegungen, die Variation des Drucks bei der Massage und spezielle Techniken, die du dir mit der Zeit als Abwechslung aneignen kannst, machen die Massage zu einer unkomplizierten und schnellen Waffe gegen Dehnungsstreifen. Massagen helfen natürlich auch präventiv. Leichte Dehnungsstreifen lassen sich damit gut angehen, auch als unterstützende Alternative zur primären Behandlung.
Eine spezielle Form der Massagen ist die sogenannte „Zupfmassage“, die besonders die lästigen Streifen vor, während und nach der Schwangerschaft mindern soll. Bei dieser Variante wird Sesam- oder Mandelöl auf die Körperregion aufgetropft, gut verteilt und anschließend „gezupft“. Dafür wird die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und kurz gezwickt angehoben. Das fördert die Durchblutung und hilft dem Bindegewebe, sich auf die stärkere Belastung während der Schwangerschaft bestens einzustellen. Damit die Zupfmassage langfristig Erfolge zeigt, sollte sie zweimal in der Woche angewandt werden.
Kompressen aus Frauenmantelabsud zählen ebenfalls zu den Hausmitteln. Die Kompresse sollte ungefähr zehn Minuten lang einziehen und kann bis zu zweimal täglich durchgeführt werden. Sie wirkt entschlackend, beruhigend und hilft dem Bindegewebe neue Energie zu finden. Auch viel Bewegung und Wechselduschen sind häufig vermittelte Tipps von Medizinern und in der Homöopathie. Bewegung stärkt die Haut durch regelmäßige natürliche Belastungen, während Wechselduschen das gesamte Immunsystem des Körpers anregen und stabilisieren. Letztere sind auch super geeignet, um den Kreislauf für die anstehende Belastung der Schwangerschaft zu stärken.
Professionelle Behandlungsmethoden gegen Dehnungsstreifen
Natürlich existieren auch verschiedene professionelle Methoden, mit denen Dehnungsstreifen optisch wieder entfernt werden. Die professionellen Lösungen dienen weniger zur Prävention, sondern können dann in Anspruch genommen werden, wenn die Dehnungsstreifen bereits existieren – egal aus welchem Grund. Da Dehnungsstreifen effektiv kleine Narben sind, können diese auch gelasert werden. Das verspricht im Regelfall eine wirksamere Lösung als Hausmittel und Cremes, da die Haut in diesem Fall tatsächlich repariert wird. Bei der Dermabrasion werden Narben, ganz einfach erklärt, von der Hautschicht abgeschliffen, wodurch diese zumindest zu rund 95 Prozent verschwinden. Zu 100 Prozent lassen sich die Streifen aber auch mit dem Laser nicht abschaffen – dafür sitzen sie schlicht zu tief in den einzelnen Hautschichten verankert. Bei der Laserbehandlung wird außerdem noch die Bildung von Kollagen angeregt, welches wiederum die Produktion von gesundem Gewebe begünstigt.
Eine weitere moderne Variante ist das sogenannte Micro-Needling, bei dem kleine Nadeln zum Einsatz kommen. Was sich zwar schmerzhaft anhört, ist es in der Praxis aber nicht unbedingt – auch wenn ein unangenehmes Gefühl durchaus auftreten kann. Beim Micro-Needling werden die kleinen Nadeln mit Hilfe einer Rolle über die betroffene Region geführt, wodurch in der Haut winzig kleine Löcher entstehen. Dadurch soll diese besser in der Lage sein wichtige Wirkstoffe aufzunehmen, die dann eine Regeneration der Streifen begünstigen.
Bei der Ultraschallbehandlung, die immer mehrere Sitzungen erfordert, wird mit Ultraschall-Schwingungen gearbeitet, die auch die ganz winzig kleinen Zwischenräume im Gewebe erreichen. Auch das Ultraschall-Verfahren soll die Haut für regenerierende und pflegende Wirkstoffe öffnen, jedoch ohne dass Nadeln oder kleine Löcher zum Einsatz kommen. Der Stoffwechsel der Haut wird durch den Ultraschall erheblich begünstigt, zudem soll das Verfahren positive Effekte auf die Durchblutung besitzen – all das wirkt sich auf die Regeneration der Dehnungsstreifen aus und hilft diese wieder weitestgehend verschwinden zu lassen. Ultraschall wird im Regelfall in einzelnen Körperregionen angewandt, wo wiederum bis zu 10 Sessions notwendig werden.
Eine Kombination hilft
Wirklich effektiv sind nur professionelle Verfahren, aber auch Hausmittel können eine Verbesserung des Hautbildes auslösen und die Regeneration unterstützen. Im Idealfall wird, nach Absprache mit dem Mediziner/Kosmetiker der professionellen Behandlung, eine durchdachte Kombination eingesetzt. So können Dehnungsstreifen effizient reduziert werden – an jeder Hautpartie!
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