Aufgespritzte Lippen – Top oder Flop?
Lippen aufspritzen – mehr Volumen für schmale oder unproportionierte Lippen
Mit zunehmendem Alter verringern sich um die Lippen das Fettgewebe und auch der Anteil an Hyaluronsäure mit dem Ergebnis, dass die Lippen schmaler werden und sich kleine Fältchen bilden. Doch schmale Lippen sind nicht allein altersbedingt. Schon jüngere und junge Frauen und auch Männer beklagen schmale, unproportionierte Lippen und Lippenkonturen, die dem gängigen Schönheitsideal nicht entsprechen. Mit welchen Füllsubstanzen Lippen voller und proportionierter werden und welche Risiken damit verbunden sind, erfahren Sie hier.
Die Möglichkeiten einer Lippenkorrektur
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lippen und Lippenformen zu verändern. Im Wesentlichen gibt es drei Varianten, die Lippen zu vergrößern oder ihre Form zu korrigieren. Dazu gehören Eingriffe im Rahmen der plastischen Chirurgie und das Einbringen von Lippenimplantaten sowie das Aufspritzen der Lippen durch Injektionen mit Füllsubstanzen. In diesem Blogbeitrag wird die letztgenannte Methode näher beschrieben, da sie am einfachsten durchzuführen und deshalb auch am ungefährlichsten ist.
Dem heutigen Schönheitsideal entsprechende Lippen
Viele Menschen orientieren sich heutzutage am gängigen Schönheitsideal. Danach wirken Lippen aufgrund von Untersuchungen dann besonders ästhetisch, wenn sie füllig sind und die Oberlippe etwas schmaler als die Unterlippe ist. Ober- und Unterlippe sind dabei klar definiert, was gleichermaßen für den Abstand zur Nase gilt. Tatsächlich entsprechen die meisten Menschen nicht diesem Ideal und das mit zunehmendem Alter umso weniger. Das liegt daran, dass sich die Gesichtszüge lockern mit der möglichen Folge, dass Mundwinkel herabhängen und sich Fältchen um die Mundpartie bilden, die bisweilen ein weniger freundliches Aussehen verleihen oder ein frisches und jugendliches Aussehen mindern. Nicht zuletzt sind diese körperlichen Veränderungen auch eine Frage des Selbstbewusstseins und so ist es jedem Menschen freigestellt, ob er sich dem gängigen Schönheitsideal unterordnen möchte oder die altersbedingten Veränderungen als Teil seiner persönlichen Entwicklung sieht.
Die verschiedenen Füllsubstanzen
Das Aufspritzen der Mundlippen darf als kleine Schönheitsoperation bezeichnet werden, da der Aufwand vergleichsweise gering ist. Es ist nicht nur möglich, eine vollere Form der Lippen zu erzielen, sondern auch ungleich geformte oder unproportionierte Ober- und Unterlippen aneinander anzugleichen. Geeignete Füllsubstanzen sind Hyaluronsäure, Kollagen oder auch Eigenfett, wobei das gewünschte Volumen mit Hilfe der eingespritzten Menge variiert werden kann. Möglich ist auch, unerwünschte Fältchen um den Mund zu mildern, die Lippenkonturen oder auch die Hautpartie zwischen der Oberlippe und der Nase stärker zu betonen. Immer ist ein ausführliches Vorgespräch mit dem behandelnden Arzt unabdingbare Voraussetzung, der die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten erklärt und auf die Risiken und Nebenwirkungen der gewählten Behandlungsmethode hinweist.
Das Aufspritzen mit körpereigenen Fettzellen hat gegenüber den anderen Füllsubstanzen den entscheidenden Vorteil, dass es sich um körpereigene Zellen handelt, die im Allgemeinen sehr gut vom Gewebe der Lippen aufgenommen werden, wodurch allergische Hautreaktionen vermieden werden können. Im Gegensatz zu einer Behandlung mit Hyaluronsäure oder Kollagen bleibt das Resultat länger oder sogar dauerhaft erhalten. Werden Hyaluronsäure oder Kollagen in die Lippen injiziert, muss der Prozess voraussichtlich alle sechs bis zwölf Monate wiederholt werden, da diese Stoffe vom Körper wieder abgebaut werden, wobei die Dauer des Resultats individuell verschieden sein kann. Allerdings sind bei der Auffrischungsbehandlung mit Hyaluronsäure zumeist nur noch kleinere Mengen vonnöten, da durch das Einspritzen die körpereigene Produktion dieses Stoffes angeregt wird.
Vorbereitung und Nachsorge
Auch wenn es sich um einen ambulanten und zeitlich begrenzten Eingriff handelt, sollten dennoch im Rahmen der Vorbereitung einige Punkte beachtet werden. So sollte vierzehn Tage vor dem eigentlichen Eingriff und auch danach auf Alkohol, Schlafmittel und auch auf die Einnahme von Aspirin verzichtet werden, denen gemeinsam ist, dass sie die Gerinnung des Blutes verzögern. Sofern beim Aufspritzen der Lippen nicht sofort das gewünschte Ergebnis erzielt wird, können kleinere Korrekturen zwei bis vier Wochen nach dem eigentlichen Eingriff vorgenommen werden, um ein optimales Resultat zu erzielen.
Das eigentliche Verfahren
Um die Mundllippen zu vergrößern, werden sie mit einer weichen Substanz gefüllt, bei der es sich um Hyaluronsäure, Eigenfett oder Kollagen handeln kann. Das Eigenfett stammt dem Namen entsprechend aus dem eigenen Körper und wird zumeist aus dem Bauch oder den Oberschenkeln entnommen und vor dem Einspritzen sorgfältig gereinigt. Regelmäßig werden die Lippen vor der Behandlung mit einer leichten örtlichen Betäubung oder einer Betäubungscreme auf den Eingriff vorbereitet. Anschließend wird die Füllsubstanz mit einer sehr dünnen Nadel an verschiedenen Stellen in die Lippen injiziert. Die Verwendung von Eigenfett hat gegenüber den anderen Substanzen den Vorteil, dass es fast nie zu allergischen Reaktionen kommt, die zu den Risikofaktoren beim Lippenaufspritzen gehören. Die eingespritzte Menge orientiert sich am gewünschten Volumen. Da insbesondere Hyaluronsäure und Kollagen vom Körper abgebaut werden, muss der Vorgang nach einigen Monaten wiederholt werden. Dieser Zeitraum ist unter anderem auch abhängig vom Alter des Patienten, aber auch von seinen Lebensgewohnheiten und vom jeweiligen Hauttyp. Ein Klinikaufenthalt ist für diese Art von Eingriff nicht vonnöten. Die Korrektur der Lippen durch Aufspritzen wird ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Je nach Aufwand dauert die Behandlung zwischen einer halben und zwei Stunden, so dass der Patient nach einer Ruhepause die Klinik oder Arztpraxis wieder verlassen kann. Sofern es zu leichten Rötungen oder Schwellungen kommt, sind diese nach wenigen Tagen wieder verschwunden.
Lippen aufspritzen ist nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei anderen Eingriffen bestehen auch beim Aufpritzen der Lippen gewisse Risiken und die Gefahr von Nebenwirkungen, worauf der behandelnde Arzt im Vorgespräch hinweisen sollte. Dies gilt insbesondere in Bezug auf tierische Eiweiße, auf die mancher Patient allergische Reaktionen zeigt. Sofern eine solche Intoleranz gegenüber tierischen Eiweißen besteht, ist es sinnvoll auf natürliche Hyaluronsäure oder auf Eigenfett auszuweichen, die nicht tierischen Ursprungs ist. Die Gefahr von allergischen Reaktionen besteht umso mehr, wenn das Aufspritzen mit Substanzen durchgeführt wird, die eine permanente Wirkung haben und nicht abbaubar sind, was beispielsweise für Silikon gilt. Das ist auch der Grund, weshalb die meisten behandelnden Ärzte ihren Patienten zu abbaubaren Füllsubstanzen raten, auch wenn die Wirkung nach einigen Monaten nachlässt.
Die Kosten einer Behandlung
Die Kosten einer Behandlung variieren je nach Wahl des Arztes oder der Klinik und können sich in einem Rahmen zwischen 200 bis 600 Euro bewegen. Da es sich beim Aufspritzen der Lippen um einen Eingriff rein ästhetischer Natur handelt, werden diese Kosten nicht von den Krankenkassen übernommen, sondern müssen vom Patienten eigenverantwortlich finanziert werden.
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1 Kommentar on "Aufgespritzte Lippen – Top oder Flop?"
Wenn sich jemand sowas unbedingt wünscht und es einen so sehr damit glücklich macht warum nicht. Jeder sollte selber wissen, was er mit seinem Körper tut und die Risiken dafür kennen.
Viele Grüße
Jessica