Alles rund um das Peeling
Die Haut ist ein Wunder. Sie ist das größte Organ deines Körpers. Monat für Monat wird sie neu geboren. Sie stößt unaufhörlich altes Zellmaterial ab, bildet neues und hält sich auf diese Weise frisch und widerstandsfähig. Dennoch ist deine Haut empfindlich. Äußere Einflüsse wie Kälte, Sonne, Heizungsluft, innere Prozesse wie Krankheiten oder Stress spiegeln sich in deinem Hautbild wider. Die meisten Menschen können sich nicht allein auf die Selbstregulation ihrer Haut verlassen, sondern müssen sie unterstützen. Wenn du an dein eigenes Pflegeprogramm denkst, werden dir als erstes Cremes und Lotionen zur Rückfettung einfallen. Die wendest du ganz selbstverständlich und ohne viel Nachdenken an. Anders ist es beim Peeling. Ein Peeling ist ein größerer kosmetischer Eingriff, und die verschiedenen abreibenden Partikel eines Peelings wollen richtig ausgewählt und eingesetzt werden. Ein gekonntes Peeling kann eine Verjüngungskur für die Haut sein. Es ist wie beim Kochen: Du brauchst gute Rezepte, gute Zutaten und ein bisschen Knowhow.
Peeling: die Verjüngungskur
In Peeling steckt „to peel“ – abschleifen oder schälen. Genau das tut eine Peeling-Substanz: sie schrubbt die Oberflächenhaut ab. Manche Hautregionen deines Körpers reagieren besonders empfindlich auf Beanspruchungen: an den Ellbogen, an Händen, Füßen und Knien sowie im Gesicht sammeln sich Hornschuppen und verleihen deiner Haut ein unschönes, mattes Aussehen. Diese Schuppen kannst du mit einem guten Peeling lösen und auf diese Weise die Zellbildung anregen. Aber auch deine Durchblutung kommt durch die Schrubbbehandlung in Gang. Deine Haut wird gestrafft. Mit Peeling kannst du ebenfalls gegen Pickel, Mitesser und Pigmentstörungen kämpfen. Du musst nur aufpassen, dass du die verschiedenen Peeling-Substanzen auf die Körperpartien abstimmst und sie schonend anwendest. Besonders groß ist der Unterschied zwischen der Behandlung des Körpers und des Gesichts.
Im Gesicht gilt: weniger ist mehr
Gesicht und Dekolletee sind empfindliche Hautpartien. Gleichzeitig sind sie besonders stark äußeren Einflüssen ausgesetzt. Die schleifenden Ingredienzen von Gesichts-Peelings müssen feinkörnig sein – je trockener und empfindlicher deine Haut ist, desto sanftere Peeling-Substanzen musst du verwenden. Achtung: Wenn deine Haut zur Zeit nicht gesund ist, wenn du beispielsweise an starker Akne oder an Rosacea leidest, solltest du auf die Behandlung besser verzichten. Vergiss nicht, dass ein Peeling auf deiner Haut immer Mikro-Verletzungen hinterlässt. Darum gilt: Einmal im Monat das Gesicht peelen genügt. Bevor du die Substanz aufträgst, entspannst du deine Haut, indem du sie mit lauwarmem Wasser anfeuchtest. Jetzt beginnst du mit dem Peeling. Trage nicht zu viel auf – eine haselnussgroße Menge ist ausreichend. Gehe mit sanftem Druck und kreisenden Bewegungen durch dein Gesicht. Mund- und Augenpartie sparst du aus, sie sind zu sensibel. Anschließend wird das Gesicht mit lauwarmem Wasser gründlich gereinigt. Jetzt musst du noch mit dem Wattepad ein Gesichtswasser deines Hauttyps auftragen. Das Gesichtswasser hilft dabei, deine Hautporen wieder zu verschließen. Danach cremst du dich wie gewohnt ein. Deine Gesicht sieht jetzt glatt und frisch aus. Lass dich aber nicht davon verleiten, das Peeling mehr als einmal im Monat anzuwenden. Viel hilft in diesem Fall nicht, sondern schadet.
Body Scrub: die wöchentliche Hautauffrischung
Körperpeelings unterscheiden sich in der Anwendungsweise nicht von Gesichtspeelings. Du kannst sie allerdings häufiger anwenden: einmal in der Woche ist erlaubt. Natürlich gilt für die Body Scrubs das gleiche wie für die Behandlungen des Gesichts: bei Hauterkrankungen, starken Rötungen, juckenden Stellen und ähnlichem solltest du auf diese kosmetische Anwendung verzichten. Am besten trägst du dein Peelingpräparat auf die entspannte, feuchte Haut auf. Ideal wäre es, wenn du zur Vorbereitung eine warme Dusche nehmen würdest. Jetzt verteilst du jeweils haselnussgroße Mengen in kreisenden Bewegungen mit sanftem Druck. Widme dich besonders den Händen und Ellbogen, Füßen, Knöcheln und Knien. An diesen empfindlichen Stellen lagern sich gerne abgestorbene Hautzellen ab. Nach dem Einmassieren musst du deine Haut noch einmal mit warmem Wasser reinigen. Danach trägst du eine Pflegecreme auf. Peelingprodukte enthalten zwar rückfettende Substanzen, aber die durch das Abschleifen strapazierte Haut ist dennoch für ein Nachcremen dankbar. Ein Körperpeeling ist übrigens eine ideale Vorbereitung für den Auftrag von Selbstbräunungscreme. Es entstehen dann keine ungleichen Verteilungen und Farbinseln mehr. Auch deiner Kopfhaut kannst du durch die Anwendung eines Peeling-Shampoos zu mehr Frische und Durchblutung verhelfen. Aber Vorsicht: die Haut auf deinem Kopf ist dünn und die Haare empfindlich. Ein Peeling-Shampoo darf höchstens einmal im Monat, eher seltener zum Einsatz kommen.
Die Peeling-Küche
Das Peeling ist keine Erfindung der Kosmetikindustrie. Schon vor Jahrhunderten und Jahrtausenden sind abschleifende, durchblutungsfördernde Substanzen auf die Haut aufgetragen worden. Wenn du Geld sparen willst und gerne in der Küche experimentierst, sollte es für dich keine Schwierigkeit sein, dein eigenes Peeling herzustellen. Dazu benötigst du grundsätzlich folgende Zutaten: etwas zum Abschleifen und ein Trägeröl. Dazu kommt eventuell noch ein Duftöl. Zucker und Salz sind klassische Peeling-Partikel. Salz entspannt hervorragend die Muskeln. Achte aber darauf, dass es nicht zu grob ist, damit deine Haut nicht verletzt wird. Salz darf nur am Körper angewendet werden. Der feinere Zucker eignet sich auch für Gesichtsbehandlungen. Kenner schwören auf frisch gemahlenen Kaffee, der wunderbar duftet und sogar gegen Krampfadern und Hautrötungen helfen soll. Hafermehl wird traditionell bei trocken-juckender Haut angewendet und ist ein sehr sanftes Peelingmittel fürs Gesicht. Sonnenblumenöl ist als Trägeröl beliebt, denn es verhält sich geruchsneutral und zieht schnell ein. Mandelöl duftet leicht nussig und süß und wird ebenfalls gut von der Haut aufgenommen. Salz- und Zuckerpeelings werden jeweils mit einer Drittel Tasse Öl und einer Tasse Salz beziehungsweise Zucker angerührt, bis eine Konsistenz wie feuchter Sand entsteht. Dazu können dann je nach Geschmack ein paar Tropfen Vanilleöl oder Zitrusdüfte gegeben werden. Kaffeepeeling wird aus einer Drittel Tasse Öl und aus einer Tasse Kaffeemehl komponiert. Dazu passt hervorragend Zimt- und Orangenöl. Für ein Fußpeeling eignet sich eine Tasse Meersalz plus eine Dritteltasse Öl und etwas erfrischendes Pfefferminz-Duftöl. Hafermehl für dein sanftes Gesichtspeeling kannst du herstellen, indem die Haferflocken fein mahlst. Wenn du dich an diese Grundrezepte hältst, wirst du schnell ein Gefühl für die richtige Konsistenz deines Peelings bekommen. Es ist wie beim Kochen: Erst musst du die Basics erlernen, dann kannst du experimentieren und deine Vorlieben kennenlernen. Viel Spaß dabei. Deine Haut wird es dir danken.
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