Die richtige Pflege für trockene Haut

So pflegst du trockene Haut
Trockene Haut ist extrem unangenehm. Sie ist glanzlos, juckt, spannt und fühlt sich richtig rau an. Und sie ist nicht nur ein reines Winterproblem, wenn uns die Kälte zu schaffen macht. Viele Mädchen und Frauen plagen sich das ganze Jahr über mit den unschönen Begleiterscheinungen einer trockenen Haut und fragen sich, welche Pflege denn eigentlich am besten Abhilfe schaffen kann.
Wie entsteht eigentlich trockene Haut?
Die meisten Menschen leben schon von Geburt an mit ihrer Hauttrockenheit. Manchmal entwickelt sie sich aber auch erst später und mit zunehmendem Alter. Verantwortlich sind dann in der Regel zu aggressive Reinigungsprodukte, dauerhaft extreme klimatische Bedingungen oder auch dermatologische Behandlungen. Grundsätzlich entsteht trockene Haut durch einen Feuchtigkeits- und Liquidmangel. Die hauteigene Fett- und Feuchtigkeitsregulierung befindet sich in diesem Fall in einem Ungleichgewicht oder ist gar massiv gestört. Ein unzureichendes Wasserbindungsvermögen und das Fehlen wichtiger Hautfette führen dazu, dass die Haut fahl und matt aussieht und die eingangs schon erwähnten Eigenschaften besitzt. Doch Du kannst viel dafür tun, um Deiner Haut zu mehr Spannkraft und Geschmeidigkeit zu verhelfen. Wichtig ist in jedem Fall eine auf trockene Haut abgestimmte Pflege. Die Pflegeprodukte sollten natürlich hochwertig sein … und einige spezielle Inhaltsstoffe enthalten, die für diesen Hauttyp ganz besonders wertvoll sind.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe im Kampf gegen trockene Haut
Wenn Du Deine Kosmetik- und Pflegeprodukte auswählst, solltest Du auf einige Inhaltsstoffe ganz besonders achten. Olivenöl, Avocadoöl und Aloe vera sind beispielsweise drei Wirkstoffe, die heutzutage in den meisten Lotionen und Cremes für trockene Haut enthalten sind. Das Gleiche gilt für Nachtkerzensamen-, Argan– oder Traubenkernöl. Auch Bienenwachs und Honig gehören mit ihrem stark rückfettenden Effekt zu den Rohstoffen, die Deiner Haut helfen können, glatter und feiner zu werden. Ganz wichtig ist die Rückfettung nach dem Reinigen Deiner Haut. Die Rückfettung stellt die natürliche Schutzfunktion der Haut wieder her und erhöht den Wassergehalt der Hornschicht. Pflegeprodukte, die mit natürlichen Ölen und ungesättigten Fettsäuren angereichert sind, eignen sich dafür besonders. Linolsäure ist in diesem Zusammenhang ebenfalls ein ganz wichtiges Thema, sie lindert die Begleiterscheinungen der trockenen Haut und trägt zur Verbesserung des Hautbildes bei. Weitere immens wertvolle Inhaltsstoffe sind verschiedene Nähr- und Vitalstoffe wie Vitamin E oder Panthenol (Vitamin B5).
Damit die Feuchtigkeit in der Haut gehalten werden kann, werden in vielen hochwertigen Pflegeprodukten Urea, Milchsäure und Glycerin eingesetzt. Außerdem solltest Du bei der Auswahl immer darauf achten, dass es sich um Wasser-in-Öl-Emulsionen handelt. Gut zu wissen: Für die Reinigung trockener Haut sind seifenfreie Reinigungsfluids und -cremes ideal. Sie sollten einen hautneutralen pH-Wert besitzen und ohne Konservierungsmittel hergestellt worden sein.
Die besten Hausmittel für eine weiche und geschmeidige Haut
Natürlich sind moderne Produkte in der Lage, trockene Haut optimal zu pflegen und sie mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Doch es gibt auch viele altbewährte Hausmittel, die Deiner Haut Gutes tun. Oft reicht bereits der Griff zu bestimmten Lebensmitteln. Nahrungsmittel, die viel Vitamin A enthalten, sind in diesem Zusammenhang besonders interessant: Dazu gehören unter anderem Fettfische wie Lachs und Makrele, aber auch Eigelb. Viele Obst- und Gemüsesorten liefern dagegen Beta-Carotin, das wiederum vom Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Möhren, Aprikosen, Brokkoli, Grünkohl und Paprika sind beispielsweise ideale Beta-Carotin-Lieferanten. Für die äußerliche Anwendung ist eine Joghurt- oder Quarkmaske ideal. Am besten noch einen Klacks Honig hinzufügen, großzügig auf das Gesicht auftragen, einwirken lassen und anschließend gut abspülen. Genauso hilfreich ist ein selbst hergestelltes Gesichtswasser aus gepresstem Karottensaft. Reibst Du damit Dein Gesicht ein, wirst Du schnell merken, dass sich die Haut anschließend schon viel weicher und entspannter anfühlt.
Leidest Du am ganzen Körper unter trockener Haut, kann ein Vollbad mit Milch helfen. Gib in das Badewasser einfach einen Liter Vollmilch und zusätzlich etwa 200 Milliliter Olivenöl.
Natürlich findest Du auch in der Apotheke viele wertvolle Rohstoffe, mit denen Du Hausmittel ganz einfach selbst herstellen kannst. Sehr effektiv ist unter anderem eine Mischung aus 50 Millilitern Nachtkerzenöl und 5,0 Tropfen ätherischem Geranienöl. Beide Zutaten in ein Fläschchen geben, kräftig schütteln und anschließend sanft ins Gesicht einmassieren.
Oder wie wäre es mit einer Gesichtsmaske? Über eine Mischung aus zwei Esslöffeln Rosenwasser und zwei Esslöffeln reinem Bienenhonig freut sich trockene Haut in jedem Fall! Kein Rosenwasser im Haus? Dann tut es auch eine zerdrückte Banane. Sie enthält nicht nur die beiden Vitamine A und B, die für unsere Haut sehr wichtig sind, sondern auch sehr viel Zink. Zink fördert die Gesunderhaltung des Hautbildes.
Trinkst Du ausreichend Wasser am Tag? Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann ebenfalls trockene Haut verursachen. Zwei Liter Wasser sollten es täglich auf jeden Fall sein!
Was Du bei trockener Haut auf keinen Fall tun solltest
Aggressive Seifen und alkoholische Gesichtswasser sind Gift für trockene Haut, denn sie zerstören mit der Zeit den Säureschutzmantel. Die Folge: Die Hornschicht trocknet nicht nur aus, sondern wird auch brüchig, so dass die natürliche Barrierefunktion verloren geht. Ein sanftes Enzympeeling ohne Körnung ist alle zwei bis drei Wochen erlaubt, dabei solltest Du aber die Augenpartie unbedingt meiden, da die Haut in diesem Bereich besonders dünn und empfindlich ist. Apropos meiden: Bei trockener Haut sind zu heiße und ausgedehnte Vollbäder sowie eine starke Sonneneinstrahlung tabu. Genauso negativ wirkt trockene Heizungsluft, doch sie lässt sich in der kalten Jahreszeit nun einmal nicht vermeiden. Dies bedeutet, dass Du Deiner Haut in dieser Zeit eine besonders intensive und reichhaltige Pflege gönnen solltest. Im Idealfall sollte die Luftfeuchtigkeit in Räumen übrigens bei etwa 60 Prozent liegen. Von ausgiebigen trocken-heißen Saunagängen ist demzufolge auch abzuraten. Verzichte zudem nach Möglichkeit auf Pflegeprodukte, die viele Duftstoffe, Eukalyptus und Minze enthalten, da sie die trockene Haut zusätzlich reizen würden.
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