Zuckerfreie Ernährung
Zucker – die unterschätzte Gefahr

Erfahre die unterschätzte Gefahr von Zucker und nehme zuckerfreie Ernährung für deine Gesund!
Zucker ist ein süß schmeckendes Lebensmittel, das aus Pflanzen gewonnen wird und Bestandteil vieler industriell verarbeiteter Lebensmittel ist. Süßigkeiten sind längst nicht mehr nur bei Kindern sehr beliebt, dank Keksen, Gummibärchen und Schokoladenriegeln stehen Süßigkeiten auch bei Erwachsenen hoch im Kurs und finden ihren Weg als Snacks auf viele Wohnzimmertische.
Dass Zucker nicht ungefährlich ist und mit vielen Zivilisationskrankheiten in Verbindung gebracht wird, wissen Experten bereits seit einiger Zeit, dennoch ist es schwierig die Menschen zu sensibilisieren und aufzuklären, da die Gefahr des Zuckers nach wie vor unterschätzt wird und die Verlockungen der Süßigkeiten einfach zu groß sind. Außerdem spielt Zucker auch bei der Herstellung von Alkoholen wie Wein oder Bier eine bedeutsame Rolle.
Zucker – gesund oder nicht?
Es gibt verschiedene Arten von Zuckern, die auf den menschlichen Organsimus unterschiedliche Wirkungen haben. Es ist zu unterscheiden zwischen dem natürlichen Zucker, der in Lebensmitteln von Natur aus enthalten ist, und künstlich zugesetztem Zucker.
Natürlicher Zucker ist beispielsweise als Fructose in Obst enthalten und für einen gesunden Menschen in der Regel unbedenklich, da die zugeführte Menge pro Tag im Normalfall im akzeptablen Rahmen ist (schließlich isst man als normaler Mensch ja täglich keine zehn Bananen).
Heute wird der größte Teil des Zuckers aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen und industriell verarbeitet. Dieser Zucker besteht hauptsächlich aus Saccharose und wird von Ernährungsexperten immer wieder kritisch gesehen, da er mit zahlreichen Krankheitsbildern in Verbindung gebracht wird. Besonders hervorzuheben sind Adipositas (Fettleibigkeit), Diabetes und die Aufmerksamkeitdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die in den letzten Jahren immer häufiger bei Kindern diagnostiziert wird.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab 2015 die Empfehlung heraus, den täglichen Zuckerkonsum auf 25 Gramm zu beschränken. Die Gefahren von übermäßigem Zuckerkonsum sind vor allem die Langzeitfolgen, die nur schwer zu ermitteln sind. Wenn du dir dein eigenes Bild machen möchtest, schau dich nur einmal um und sieh dir die Entwicklung des Durchschnittsgewichts von Erwachsenen an. Immer mehr Erwachsene und Kinder sind übergewichtig.
Natürlich ist dies auch auf einen zunehmenden Bewegungsmangel, den Smartphone, Tablet und Fernseher mit sich bringen, zurückzuführen, einen gewaltigen Beitrag dazu leisten aber auch veränderte Ernährungsweisen, die sich in den letzten Jahrzehnten eingeschlichen haben. Im Supermarkt gibt es mittlerweile Reihen voller Süßigkeiten, wo es früher nur einen überschaubaren Bereich für Süßigkeiten gegeben hat. Kein Wunder, dass viele Personen da schwach werden. Und wenn du es schließlich bis zur Kasse geschafft hast, wirst du noch einmal darauf hingewiesen, wie lecker doch Süßigkeiten sind.
Sebstversuch
Reduziere in einem Selbstversuch deinen Zuckerkonsum für ein paar Monate so stark wie möglich. Du wirst sehen, dass die Erfolge überwältigend sind. Deine Zahngesundheit wird sich verbessern, auch wirst du nicht mehr ein so starkes Verlangen nach süßen Lebensmitteln verspüren. Wenn du darüber hinaus Sport reibst, kannst du endlich dein Traumgewicht erreichen und die Übelkeit, die du nach dem Verzehren von Schokoriegeln oder gezuckerten Limonaden verspürt hast, gehört endlich der Vergangenheit an. Ersetze Cola durch Wasser und mache dir deinen Eistee in Zukunft selbst. Du wirst sehen, er schmeckt auch ohne Zuckerzusatz hervorragend. Am besten ist es, wenn du überhaupt keine Süßigkeiten mehr im Haus hast. Als schmackhafte Alternative bieten sich Trockenfrüchte an, Datteln oder Feigen (natürlich ungesüßt!) sind beispielsweise sehr lecker.
In welchen Lebensmitteln steckt Zucker?
Zucker steckt vor allen Dingen in industriell weiterverarbeiteten Produkten und Fertiggerichten. Besonders viel Zucker enthalten Limonaden, Süßigkeiten, Cornflakes, Marmelade und Fertigprodukte.
Einen ersten Anhaltspunkt über den künstlich zugesetzten Zucker kannst du aus den Zutatenlisten der Lebensmittel ablesen. Dort findest du im Punkt Kohlenhydrate den Unterpunkt Zucker. Bei Lebensmitteln, die von Natur aus Zucker enthalten, musst du nun nur noch wissen, wie viel Zucker das naturreine Lebensmittel enthält. In den meisten Fällen steht diese Information jedoch leider nicht auf der Verpackung. Um das herauszufinden, kannst du etwas im Internet recherchieren und die Differenz zwischen tatsächlich enthaltenem und natürlichem Zucker zu bestimmen. Du wirst sehr schnell herausfinden, dass viele in den Lebensmittelgeschäften erhältliche Produkte gezuckert sind. Je bunter und farbenfroher die Verpackung der Frühstücksflocken ist, desto sicherer kannst du dir sein, dass die Hersteller nachgeholfen haben, damit das Produkt bei Kindern beliebt ist. Die Hersteller machen sich dabei zunutze, dass ihnen die Kennzeichnungspflicht der Lebensmittelverordnung viel Gestaltungsfreiraum lässt und Verbraucher oftmals im Dunkeln stehen gelassen werden.
Zuckerfreie Ernährung – geht das überhaupt?
Eine Ernährung mit einem niedrigen Zuckeranteil ist grundsätzlich möglich, wenn du mit deiner Familie immer frisch kochst und alle industriell weiterverarbeiteten Produkte weglässt. Kaufe dazu frisches Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt ein und bereite dieses Zuhause zu. Du wirst sehen, es gibt sehr viele leckere Gerichte, die völlig ohne Zucker auskommen. Salate dürfen gerne bunt sein und rohe Zutaten wie Möhren, Paprika oder auch Kohl und Nüsse enthalten. Verzichte dabei auf Fertigsoßen und rühre dir dein Dressing aus Essig, Öl und Wasser selbst an. Das bedeutet übrigens nicht, dass die zuckerfreien Gerichte nicht so lecker schmecken. Wenn du Möhre, Sellerie und Zwiebel klein schneidest und anbrätst, entfaltet das Gemüse eine natürliche Süße, die beispielsweise als Basis für eine schmackhafte Tomatensoße dient.
Vorsicht bei Erkrankungen
Wenn du bereits eine Krankheit wie Diabetes Typ 1 oder 2 oder andere Lebensmittelunverträglichkeiten (Beispiel: Fructoseintolleranz, Lactoseintolleranz) hast, sind vermeintlich gesunde Lebensmittel wie Obst oder Gemüse für dich ebenfalls als bedenklich einzustufen und der Verzehr mit dem Arzt abzustimmen. Insbesondere Obstsorten enthalten mitunter große Mengen an Fruchtzucker, der von deinem Organismus im Krankheitsfall nicht mehr aufgenommen werden kann. Dadurch steigt dein Blutzuckerspiegel an, was wiederum gesundheitliche Folgen hat.
Je nach Stadium der Erkrankung müssen bestimmte Lebensmittel vom Ernährungsplan gestrichen oder der Verzehr zumindest eingeschränkt werden. Erkrankst du im Laufe deines Lebens an Diabetes, kannst du durch eine zuckerfreie Ernährung, kombiniert mit Sport und viel Bewegung, der Krankheit im Frühstadium erfolgreich die Stirn bieten.
Mittlerweile sind sich die Experten einig: Zucker birgt große Gefahren und ist – in großen Mengen verzehrt – als gesundheitsschädlich einzustufen. Verbraucher können sich jedoch schützen und Krankheiten wie Diabetes oder Aufmerksamkeitsstörungen, die in Verbindung mit erhöhtem Zuckerkonsum stehen, vermeiden, indem sie sich für eine weitgehend zuckerfreie Ernährung entscheiden. Damit diese nachhaltig erfolgreich ist, solltest du Fortschritte wie Gewichtsabnahmen oder Zahnarztbesuche dokumentieren und daraus deine Motivation für die Zukunft schöpfen.
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