Er weiß nicht, was er will – So meisterst du die Ungewissheit
Es gibt doch nichts Schöneres, als verliebt zu sein! Die Schmetterlinge im Bauch machen dich ganz nervös und du schwebst gedanklich schon auf Wolken. Ein tolles Gefühl, das du genießen solltest! Doch was, wenn der Junge deines Herzens so gar nicht weiß, was er eigentlich will? Solltest du dann am Ball bleiben, um ihn für dich zu gewinnen? Ihm zeigen, wie toll du bist und dass er sich auf eine Beziehung mit dir einlassen sollte? Oder ist der Kampf um sein Herz letztlich vergebens? Wir verraten, wann sich der Einsatz für deinen Traumtypen lohnt – und wann du besser die Finger von ihm lässt, um nicht bitter enttäuscht zu werden.
Verliebt bis über beide Ohren: Das Schlimmste ist die Ungewissheit
In der Liebe gibt es fast nichts Schlimmeres, als die Ungewissheit darüber, was der andere für einen empfindet. Einen Korb zu kassieren, ein „Nein“ zu erhalten und zu wissen, dass dein Angebeteter kein Interesse an dir hat, ist zwar zu Recht eine harsche Enttäuschung und sorgt für ordentlich Liebeskummer. Denn eine Abfuhr zu bekommen, tut dem Selbstbewusstsein nicht gut. Du fühlst dich zurückgewiesen und bist traurig. Aber ist es nicht noch viel schlimmer, wenn dein Traumtyp dich in einen Zwiespalt zwischen Hoffen und Bangen stürzt? Wenn du vor lauter Ungewissheit nicht mehr ein noch aus weißt? Dieses Chaos wird ausgelöst von den Jungs, die einfach nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Leider ticken so die meisten von ihnen – vor allem im Teenageralter, wenn sich so vieles plötzlich verändert. Tausend Fragen schwirren in ihren Köpfen herum und verunsichern sie:
-Möchte ich eine Beziehung, ja oder nein?
-Wenn ja, wie erkenne ich die „Richtige“?
-Bin ich überhaupt bereit für etwas Festes?
-Gebe ich meine Freiheiten auf, wenn ich mich auf sie einlasse?
-Wie werden meine Kumpels darauf reagieren?
-Wird mein Ruf darunter leiden, wenn ich (als Erster) eine Beziehung habe?
Eine gewisse Unsicherheit ist vor allem im jungen Alter völlig normal. Sicherlich hast auch du manchmal Zweifel oder Bedenken, wenn es um den Gedanken einer festen Beziehung geht. Niemand kann schließlich voraussagen, wie eine Beziehung letztlich aussehen wird. Trennung oder dauerhaftes Glück, wer kann das schon von vorneherein wissen? Es braucht eine gewisse Portion Mut in der Liebe, um sich auf einen neuen Partner – oder vielleicht sogar den allerersten Partner – einzulassen. Und wenn du diesen Mut hast, bist du deinem Glück schon einen Schritt näher. Dann gilt es nur noch, deine potenzielle bessere Hälfte für dich zu gewinnen.
Kumpels und Gefühlschaos: Warum er manchmal nicht weiß, was er will
Wenn der Junge deines Herzens nicht weiß, was er will, liegt das aber nicht nur an der allgemeinen Unsicherheit, die das Teenageralter mit sich bringt. Mitunter spielt sein soziales Umfeld eine wichtige Rolle. Wenn beispielsweise all seine Kumpels eher lockere Typen sind, die keine Beziehung wollen und lieber mit ihren Freunden abhängen, fällt es ihm vermutlich schwer, der Erste aus der Clique zu sein, der sich fest bindet. Manchmal wird er dafür sogar geärgert oder aus der Gruppe ausgeschlossen, weil die Kumpels denken, dass er ohnehin keine Zeit mehr für sie haben wird. Oder er wird gehänselt, weil er das Partyleben und die Flirtfreiheiten freiwillig aufgibt. Ein weiterer Grund für sein Zögern kann aber auch sein eigenes Gefühlswirrwarr sein. Er weiß nicht, ob er genug für dich empfindet, um sich auf dich einzulassen. Wenn ihr bereits gute Freunde seid, möchte er das vielleicht nicht aufs Spiel setzen. Eine Beziehung kann vieles verkomplizieren und er scheut vielleicht einfach das Risiko, das dahinter steckt. Denn wie schon erwähnt – für eine Beziehung braucht er einen gewissen Mut.
Zu viel Verantwortung, zu wenig Freizeit
Durch eine Beziehung geht ein Junge aber auch eine gewisse Verpflichtung ein: Nämlich dir gegenüber! Indem er sich zu dir bekennt, sagt er anderen Mädchen erst einmal Lebewohl. Vielleicht wird aus eurer Teenagerliebe sogar eine dauerhafte Bindung, mit der viel Verantwortung einhergeht. Und genau das macht vielen jungen Männern Angst. Viele Jungs verbinden Beziehungen automatisch mit weniger Parties und weniger Spaß. Kuschelabende auf der Couch tauchen drohend vor ihrem inneren Auge auf. Zwar klingt das nicht schlecht – aber sie wollen sich doch lieber noch einmal, wie man so schön sagt, „die Hörner abstoßen“ und so richtig die Sau rauslassen. Dazu gehört auch das Flirten oder sogar Knutschen mit anderen Mädchen. Mit einer Freundin geht das natürlich nicht mehr. Man geht, wenn überhaupt, nur noch gemeinsam zu Festen und hält sich entsprechend zurück. Außerdem haben viele junge Männer Angst, durch eine ernsthafte Beziehung zu wenig Zeit für andere Dinge zu haben. Wenn die Freundin zu viel Zeit mit ihrem Liebsten verbringen oder ihn am liebsten rund um die Uhr um sich haben will, müssen Kumpels und Co zurücktreten. Die Mitgliedschaft im Fußballverein oder die regelmäßigen Treffen mit dem besten Freund, um Männergespräche führen zu können, sind den Jungs aber viel zu wichtig, um sie aufzugeben. Kurz: Eine Beziehung ist für sie eine Verpflichtung, die sie noch nicht eingehen möchten.
Er ist sich unsicher? Das kannst du tun!
Wenn dein Angebeteter dir sagt, dass er nicht sicher ist, ob er eine Beziehung will, ist das zwar erst einmal ein Rückschlag. Du solltest dich aber nicht entmutigen lassen, denn schließlich ist es nicht der gefürchtete Korb, den er dir gegeben hat. Es stehen noch alle Chancen für dich offen. Doch Vorsicht! Manche Strategien befördern dich schnell ins Aus, während andere dich deinem Ziel umso näher bringen.
– Bombardiere ihn nicht mit deiner Liebe!
Er sagt, er weiß nicht, was er will? Vermutlich würdest du ihm dann am liebsten sofort deine innige Liebe gestehen. Du glaubst, ihn mit Liebesbeweisen zu überschütten und deine Stärken zu präsentieren, begeistert ihn für dich? Nein, denn das ist genau der falsche Weg. Schließlich zögern die meisten Jungs aus gerade dem Grund, weil sie ihren Freiraum nicht aufgeben möchten. Und wie könnte es da helfen, sie mit Liebe quasi zu bombardieren, bevor ihr überhaupt ein Paar seid? Das wirkt schon vor der Beziehung viel zu besitzergreifend und übertrieben. Dadurch wirst du deinen Liebsten eher verschrecken als ihn an dich zu binden.
– Zeige ihm, dass seine Freiräume bleiben!
Statt auf Liebesbriefe, schwülstige Gedichte oder ständige Komplimente zu setzen, solltest du ihm klar machen, dass eine Beziehung mit dir nicht alles verändert. Zeig ihm, dass er auch weiterhin seine Kumpels treffen und seinen Hobbies nachgehen kann – wie auch du es tun wirst! Schließlich möchtest du auch deine Freundinnen einmal ohne Typen treffen, shoppen gehen oder einen typischen Mädelsabend machen. Erwähne in euren Treffen oder Gesprächen, dass dir auch deine Freundinnen wichtig sind und du verstehen kannst, dass ihm eine feste Beziehung Angst macht. An seinen sonstigen Freizeitplanungen wird sie aber nichts verändern.
– Mache ihm deutlich, was DU willst
Manche Jungs drücken sich auch vor einer Entscheidung, weil es ihnen generell – also in allen Lebenslagen – schwer fällt, sich für etwas zu entscheiden. In diesem Fall kannst du deinem Angebeteten helfen, indem du ihm klar machst, dass du für eine Beziehung bereit bist. Lasse ihm danach alle Möglichkeiten offen. Zieht er sich nach deiner Aussage eher zurück? Oder zeigt er mehr Interesse als zuvor? Daran kannst du schnell erkennen, wie ernst es ihm mit dir ist.
– Wecke seinen Jagdinstinkt!
Wenn du merkst, dass er sich trotz all deinen Bemühungen in die Enge getrieben fühlt, lohnt es sich, für eine Weile den Rückzug anzutreten. Triff dich nicht mehr mit ihm und sei schwerer zu erreichen. Verzichte auf die täglichen Chats oder SMS. Kurz: Zieh dich zurück, auch wenn es dir sehr schwer fällt. Den Lohn dafür kannst du bald schon einstreichen, denn die meisten Typen merken erst dann, dass sie das Mädchen vermissen, wenn es nicht mehr erreichbar ist. Manchmal fällt deinem Schatz erst dann auf, dass er dich vermisst und gern in seinem Leben haben möchte. Dahinter steckt der so genannte „Jagdinstinkt“. Jungs wollen nicht erobert werden, sondern erobern. Wenn du also die Distanzierte spielst, weckst du vielleicht umso mehr sein Interesse.
Auch, wenn es schwer fällt: Wann du ihn besser aufgeben solltest
In manchen Situationen lohnt es sich jedoch leider nicht, um seine Gefühle zu kämpfen. Dazu gehört unter anderem die Tatsache, dass er zu viel Wert auf fremde Meinungen legt. Ist er beispielsweise der klassische Mitläufer und lässt sich sogar in Liebesdingen zu sehr von seinen Kumpels beeinflussen? Hat er vielleicht sogar seine letzte Freundin auf Anraten seiner Freunde verlassen? Dann solltest du dir gut überlegen, ob du dich auf ihn einlassen möchtest. Denn was, wenn seine Kumpels dich nicht mögen sollten? Wenn er sich mehr nach ihnen richtet als nach seinen eigenen Gefühlen, wird er dich vielleicht aus den falschen Gründen sitzen lassen. Auch dann, wenn er mehrere Eisen im Feuer hat, solltest du wachsam sein. Hat er noch andere Mädels auf der „Warteliste“, denen er ebenfalls erzählt hat, er sei sich nicht sicher, was er will? Dann heißt es: Finger weg! Schließlich möchtest du, wenn er eine Entscheidung getroffen hat, seine Nummer Eins sein. Und wenn du merkst, dass all deine Bemühungen ihn eher in die Flucht schlagen, lass dich nicht entmutigen – denn dann ist er vielleicht auch einfach nicht der Richtige für dich.
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