Vorsorgliche Brustamputation – Angelina Jolie wagt den Schritt
Die wohl bekannteste und beliebteste amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie hat sich einer vorsorglichen Amputation beider Brüste unterzogen. Die sechsfache Mutter und Lebensgefährtin des Schauspielers Brad Pitt, mit dem sie drei leibliche und drei adoptierte Kinder hat, entschloss sich nach familiären Erkrankungen zu diesem Schritt.
Bereits im Jahr 2007 war Angelinas Mutter, die amerikanische Schauspielerin Marcheline Bertrand, an den Folgen einer Brustkrebserkrankung gestorben. Auch deren Schwester, Angelinas Tante Debbie Martins, verstarb im Mai 2013 an Brustkrebs. Deren Erkrankung war es wohl, die in Angelina den Entschluss reifen ließ, sich vorsorglich die Brüste abnehmen und durch Implantate ersetzen zu lassen. Denn Angelina trägt, genau wie ihre Mutter und ihre Tante, in sich das Gen BRCA1, welches mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Brustkrebs und auch Eierstockkrebs auslösen kann.
Schwere Entscheidung – Aber Brad ist immer an ihrer Seite
Die Entscheidung ist Angelina Jolie und Brad Pitt mit Sicherheit nicht leicht gefallen. Aber als die behandelnden Ärzte ihr Fakten vorlegten, entschloss sie sich wohl schweren Herzens zu diesem Schritt. Denn ihre Ärzte bescheinigten Angelina die sehr hohe Wahrscheinlichkeit von 87%, an Brustkrebs zu erkranken. Nach eigenen Aussagen geht es der Schauspielerin, die inzwischen wieder öffentlich auftritt, wieder sehr gut. Sie selbst hatte die drei Operationen, welche zwischen Februar und April 2013 durchgeführt wurden, sogar vor ihrem Umfeld verheimlicht und erst im Nachhinein öffentlich Stellung dazu bezogen. Alle Eingriffe wurden im Pink Lotus Breast Center in Beverly Hills durchgeführt. Offensichtlich wird Angelina sich in näherer Zukunft auch noch die Eierstöcke entfernen lassen, um ihr Krebsrisiko noch weiter zu mindern.
Viel Anteilnahme für Jolie – Aber auch Kritik
Angelina Jolie hat viel Anteilnahme und viel Zustimmung erfahren für ihren mutigen Schritt. Allerdings hat sie nicht alle Menschen und Institutionen auf ihrer Seite. Denn seit ihrer vorsorglichen Brustamputation lassen sich Tausende von Frauen auf der ganzen Welt auf Brustkrebs-Gene hin untersuchen. Viele sprechen ihre Ärzte, ganz nach dem Vorbild von Angelina, auf eine vorsorgliche Mastektomie an. Mediziner, Ethiker und Soziologen auf der ganzen Welt sind sich sehr uneinig über den Schritt, den Frau Jolie da unternommen hat. Während einerseits Kollegen und Mediziners sie dafür loben, gibt es andererseits besorgte Stimmen, die vor dieser Art von Vorbildfunktion warnen.
Alles Gute, Angelina!
Aber Angelina Jolie hat sich mit Sicherheit weder die Entscheidung, die Amputation durchführen zu lassen, noch die, damit an die Öffentlichkeit zu treten, leicht gemacht. Es gehört zu beidem sehr viel Mut und eine sehr starke Willenskraft. Im Übrigen hat Frau Jolie niemanden aufgerufen, es ihr gleich zu tun. Die Entscheidung über eine präventive Mastektomie muss jede Frau sowieso für sich alleine treffen. Respekt gebührt Angelina Jolie auf jeden Fall und man kann ihr und ihrer Familie nur alles Gute für die Zukunft wünschen.