Der schwere Weg des Liebeskummers
Das Leiden nach der Trennung
Der Liebeskummer kann jeden treffen: Mädchen, Jungs, sogar Erwachsene. Statistisch gesehen leidet jeder Mensch mindestens einmal im Leben an diesem Schmerz. Die meisten Leute öfter. „Was gehen mich Statistiken an?“, wirst du vermutlich denken, falls der Liebeskummer dich gerade selbst befällt. Im Grunde nichts, da hast du Recht. Dennoch zeigen sie dir, dass dir nichts Ungewöhnliches widerfahren ist. Auch, wenn sich dein Liebeskummer einmalig fies anfühlt.
Was Liebeskummer mit dir macht
Liebeskummer versetzt dich zuerst in einen Schockzustand. Du begreifst nicht, weshalb dein Freund dich verlassen hat. Du willst nicht wahrhaben, dass er mit einer Anderen geht. Eure Liebe kann doch nicht zu Ende sein! Genau das versuchst du, ihm zu signalisieren, indem du sein Handy mit Anrufen bombardierst, ihm Briefe schreibst, um Erklärungen bittest. Vielleicht beobachtest du ihn oder lauerst ihm auf? Was du machst, ist normal, weil dies eine Phase des Liebeskummers ist.
Wenn du kapiert hast, dass es aus ist, kommt die Wut. Auch sie ist normal. Du bist sauer auf deinen Ex und manchmal auf dich. In dieser Phase fluchst du, wirfst dein Tagebuch an die Wand, schreist deine beste Freundin an, obwohl sie dir mit guten Ratschlägen helfen will.
Nach der Wutphase setzt die Trauer ein. Sie bringt die wirklich schlimmen Gefühle. Du fühlst dich einsam, von der Welt betrogen. Ständig steigen Tränen auf. Das Essen schmeckt nicht. Die Witze deiner Freundinnen sind überhaupt nicht lustig. Die Schule ist das Uninteressanteste, was es geben kann. Am liebsten würdest du dich den ganzen Tag unter der Decke verkriechen und nie wieder ein Wort reden.
Doch dann geht es plötzlich aufwärts. Es kann eine zufällige Begebenheit sein, die dich unerwartet zum Lachen bringt. Vielleicht läuft dir ein sympathischer Typ über den Weg, der dich interessiert. Dies ist die Zeit für den Neuanfang. Der Liebeskummer ist Schnee von gestern. Wann dieser Moment eintritt, wann du wirklich loslassen kannst, ist nicht vorhersehbar. Fakt ist, dass dieser Moment eintreten wird. Dann lebt es sich wieder ganz leicht.
Wie sich der Liebeskummer leichter ertragen lässt
In der Schockphase willst du deinen Ex weiter an dich binden und ihn zurückerobern. Doch je länger du ihm hinterherläufst, desto schlechter geht es dir. Sag dir immer wieder, dass du akzeptieren musst, was du nicht ändern kannst. Wenn du deine Rückholversuche übertreibst, machst du dich höchstens lächerlich. Verletze in deiner Wut keine Menschen, die dir wichtig sind, beispielsweise deine Eltern, die beste Freundin, deine Klassenkameraden. Sie können nichts für deinen Liebeskummer. Falls dir doch einmal Gemeinheiten herausrutschen, vergiss nicht, dich zu entschuldigen.
In der Trauerphase darfst du traurig sein. Zieh dich für ein Wochenende zurück, wenn dir danach ist. Du kannst ein Tagebuch schreiben, weinen oder schlafen. Vielleicht hast du eine gute Freundin, mit der du deinen Schmerz teilen kannst.
Wenn es dir übermäßig oder sehr lange sehr schlecht geht, hab keine Scheu, bei einem Psychologen oder einer Vertrauensperson um Rat zu fragen. Dies gilt besonders, wenn dein Selbstwertgefühl stark leidet. Geh wieder nach draußen, nimm Kontakt zu deinen Freunden auf und versuche, neue Kontakte aufzubauen.
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