So kommst du gut durch die Menstruation
Die richtigen Hygieneartikel für die Menstruation und wie du Schmerzen linderst
Einmal im Monat plagt sie uns: die Monatsblutung oder auch Periode. Längst kein Tabuthema mehr, denn schließlich gehört sie zum Erwachsenwerden dazu und zeigt wie gesund und reif der weibliche Körper ist. Die meisten Mädchen bekommen ihre erste Blutung, die sogenannte Menarche, im Alter von zehn bis 15 Jahren. Und dann heißt es, für die lästigen „Tage“ gut gewappnet zu sein. Meist ist die Periode auch mit großen Schmerzen verbunden. Doch welcher Hygieneartikel passt zu dir und welche Alternativen gibt es? Außerdem: Wie kannst du die Schmerzen lindern? Diese Fragen wollen wir euch in diesem Beitrag beantworten.
Was passiert eigentlich während der Menstruation?
Die Gebärmutter bereitet sich im Laufe eines Monats auf eine mögliche befruchtete Eizelle vor. Dabei wächst die Schleimhaut an der Innenwand der Gebärmutter, damit sich die mögliche Eizelle einnisten und mit Nährstoffen versorgt werden kann. Kommt es nicht zu einer Befruchtung, ist das „Nest“ überflüssig. Die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen und mit der Blutung aus dem Körper gespült.
Im Durchschnitt dauert ein weiblicher Zyklus etwa 28 Tage, wobei 22 und 34 Tage auch nicht selten sind. Er beginnt mit dem ersten Tag der Regelblutung. Bei den meisten Frauen hält die Blutung zwischen drei und sieben Tagen an.
Welche Hygieneartikel während der Periode?
Die Palette an Hygieneartikeln während der Periode reicht von Slipeinlagen über dickere Damenbinden bis hin zum Tampon in verschiedenen Ausführungen, Längen und Formen. Wenn du deine Periode bereits hast, dann weißt du ja, wie stark deine Blutung ist und welche Produkte für dich infrage kommen. Hast du deine Regel zum ersten Mal, empfehlen sich Slipeinlagen oder Damenbinden. Denn für Tampons brauchst du etwas Übung, damit sie richtig sitzen. Ob Slipeinlage, Tampon oder Damenbinde – probiere einfach alles einmal aus.
Welche Alternativen gibt es?
Wenn du, warum auch immer, nicht von der Anwendung von Tampon, Slipeinlage oder Damenbinde überzeugt bist, hast du die Möglichkeit auf Alternativen zurückzugreifen:
Soft-Tampons
Eine gelungene Alternative zum herkömmlichen Tampon bieten Soft-Tampons. Sie bestehen aus einem flexiblen, weichen Schwämmchen und passen sich der Körperform genau an. Statt eines Rückholbändchens verfügt das Soft-Tampon über eine Lasche, mit der es aus dem Körper entfernt wird. So kannst du trotz Menstruation schwimmen und saunieren, ohne dir Gedanken zu machen, ob das Bändchen aus dem Bikini blitzt. Auch ein Liebesspiel ist mit diesen Schwämmchen möglich, da sie kaum spürbar sind. Ein Vorteil gegenüber normalen Tampons ist das Material. Es enthält keinerlei chemische Substanzen, sodass innere Reizungen ausgeschlossen sind.
Menstruationstasse
Menstruationstassen, oder auch -kappen, -becher, -glöckchen oder Mondtassen genannt, sind eine weitere Alternative. Die Tässchen sehen aus wie trichterförmige Becher. Du benutzt sie wie ein Tampon. Allerdings wird die Flüssigkeit nicht aufgesaugt, sondern aufgefangen. Anschließend wird der Becher ausgeschüttet und gesäubert. Dann kannst du ihn wieder verwenden. Menstruationstassen bestehen entweder aus medizinischem Silikon (latexfrei, hypoallergen und parfümfrei) oder aus TPE, einem gesundheitlich unbedenklichen Kunststoff.
Was hilft bei Menstruationsbeschwerden?
Das Dilemma mit der Menstruation beginnt ja bei einigen Frauen und Mädels manchmal bereits einige Tage vor dem Einsetzen der Blutung und wird prämenstruelles Syndrom, kurz PMS genannt. Dabei reichen die Beschwerden von Stimmungsschwankungen über Heißhungerattacken und Kopfschmerzen bis hin zum allgemeinen Krankheitsgefühl. Damit du deine „Tage“ gut überstehst, helfen dir folgende Tipps:
Wärmflasche und Co.
Der Klassiker ist natürlich die Wärmflasche. Alternativ helfen Wärmeauflagen oder Wärmepflaster. Diese werden einfach in den Slip auf Höhe des Unterleibs geklebt. Bei den Wärmepflastern solltest du allerdings unbedingt darauf achten, dass sie auch wirklich gegen Regelbeschwerden sind. Denn in rheumatischen Wärmepflastern sind Inhaltsstoffe, die die Durchblutung anregen. Und damit bewirkst du dann das Gegenteil. Moorpackungen, Heublumen- und Kirschkernkissen wirken ebenso schmerzlindernd und wohltuend.
Heilkräuter
Beruhigend für dein gestresstes Bäuchlein sind Heilkräutertees aus verschiedenen Pflanzen wie beispielsweise Kamille, Pfefferminze, Kümmel, Schafgarbe oder Melisse. Diese lindern die Beschwerden und wirken entkrampfend.
Mineralstoffe
Krampfartige Schmerzen kannst du mit Magnesium lindern. Warum? Magnesium ist maßgeblich daran beteiligt, wie lange sich die Muskeln in der Gebärmutter anspannen. Steht dem Körper dieser Mineralstoff nicht ausreichend zur Verfügung, ziehen sich die Muskeln länger zusammen und die Schmerzen dauern an. Übrigens ist in Nüssen und grünem Gemüse besonders viel Magnesium enthalten.
Bist du körperlich geschwächt und leidest unter starken Blutungen, kann Eisen hilfreich sein. Dieser Mineralstoff macht dich leistungsfähiger und wirkt gegen Schwäche und Müdigkeit während der Menstruation.
Bewegung
Auch wenn du bei starken Schmerzen lieber im Bett bleiben möchtest, solltest du dich bewegen. Ein Spaziergang oder etwas Sport an der frischen Luft tun gut und lösen sogar den Krampf im Unterleib.
Ablenkung
Entspanne dich und deinen Bauch, indem du es dir mit einem guten Buch, deinem Lieblingsfilm oder Kopfhörern im Ohr für den Lieblingssound auf dem kuscheligen Sofa gemütlich machst.
Lachen
Klingt komisch, ist aber wahr. Lachen ist die beste Medizin und die schönste Methode, krampfartige Schmerzen einfach auszuschalten.
Entspannungsübungen
Ob Yoga, autogenes Training oder Meditation – es gibt bestimmte Übungen, die gezielt darauf ausgerichtet sind, Regelschmerzen zu lindern. Sind die Schmerzen nicht zu stark, kann ein Orgasmus zutiefst befriedigend sein und Schmerzen vertreiben.
Akupunktur
Viele Frauen haben während der Menstruation gute Erfahrungen mit dieser Methode der Traditionellen Chinesischen Medizin gemacht.
Akupressur
Oberhalb der beiden Pobacken, also links und rechts der Lendenwirbelsäule hast du zwei Grübchen. Dies sind Akupressurpunkte, die die Schmerzen lindern. Dazu werden mit den Fingerkuppen leicht kreisend massiert.
Neben diesen Selbsthilfemaßnahmen kannst du auch Medikamente einnehmen, die Krämpfe lösen, Entzündungen hemmen und Schmerzen stillen. Wir hoffen aber, dass du mit den aufgezeigten Methoden deine Beschwerden weitestgehend lindern kannst und nicht zu den Medikamenten greifen musst. Und denkt daran: Nach ca. drei bis sieben Tagen hat der Unfug auch wieder ein Ende. Durchhalten!
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