Erste Hilfe bei Haarbruch
Gesunde, kräftige und glänzende Haare stehen weit oben auf der Wunschliste der Frauen, denn die Traummähne ist immerhin der Inbegriff für Attraktivität und Weiblichkeit. Doch verschiedene ungünstige Faktoren wie Wind und Wetter, Hitze, ein häufiges Färben der Haare und ungeeignete Stylingprodukte lassen sie stumpf, glanzlos und spröde aussehen und verursachen obendrein Haarbruch. Nachfolgend erfährst Du, was Du dagegen tun kannst.
Was ist Haarbruch und was sind die Ursachen?
Die Haare brechen, wenn sie ihre natürliche Struktur nicht aufrechterhalten können. Sie werden porös, splittern und brechen schließlich. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Chemische Produkte wie Färbemittel und Dauerwellen beispielsweise schädigen die Haare extrem und zerstören die Struktur. Insbesondere Frauen mit blondierten Haaren leiden oftmals unter strohigen und porösen Haaren, die schnell brechen. Auch ein häufiges Fönen, Glätteisen und Lockenstäbe sind aufgrund der Hitzeeinwirkung eine Strapaze für das Haar. Es trocknet aus und wird zerstört. Haarspangen und -gummis können ebenfalls zu abgebrochenen Haaren führen. Der Bruch der Haare gehört zu den weit verbreiteten Problemen und ist vor allem bei langen Haaren ein häufiges Problem. Dabei handelt es sich um abgebrochene Haare, die an Länge verloren haben. An den Spitzen leiden sie meist unter Spliss. Durch die gespalteten Haarenden wird das Problem noch zusätzlich verschlimmert, da die Haare dadurch weiter abbrechen können.
Poröse Haare durch Erkrankungen
Bleiben die Haarprobleme langfristig bestehen, kann auch eine Erkrankung die Ursache sein. Bei einem entsprechenden Verdacht sollte ein Arzt aufgesucht werden, der die Ursache abklären und eventuell weitere Behandlungsschritte einleiten kann. Zu den möglichen Auslösern bei glanzlosem und brüchigem Haar sowie einem verstärkten Haarausfall gehört beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion. Bei dieser liegt ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen vor. Der Stoffwechsel arbeitet auf Hochtouren, wodurch es neben anderen Beschwerden auch zu einem Haarausfall kommen kann. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann ebenfalls die Ursache für poröse Haare sein. Die Schilddrüse produziert in diesem Fall zu wenig Hormone, wodurch der Stoffwechsel langsamer arbeitet. Neben porösen Haaren treten häufig auch brüchige Nägel sowie eine trockene, schuppige und blasse Haut auf. Zudem kann ein ausgeprägter Eisenmangel zu geschädigten Haaren führen. Das Gleiche gilt für eine unzureichende Versorgung mit Nährstoffen wie Eiweiß, Kalzium, Vitamin B und H. Dadurch können das Wachstum und die Struktur der Haare eingeschränkt.
Pflegetipps für strapazierte Haare
Die Basis für gesunde, glänzende Haare, die von keinem Haarbruch betroffen ist, ist grundsätzlich die richtige Pflege. Diese sollte perfekt auf das Haar abgestimmt sein. Nach dem Waschen mit einem geeigneten Shampoo folgt ein Conditioner. Zu einem Bruch neigende Haare sollten mit einem milden und rückfettenden Shampoo gewaschen werden. Sind die Haarspitzen von Spliss betroffen, benötigen diese eine Extraportion Pflege, um ein weiteres Aufspalten der Haare zu verhindern. Empfehlenswert sind zudem regelmäßige Haarkuren, durch die das Haar genährt wird. Eine Kur kann einmal in der Woche angewendet werden. Sie baut die Haare von innen wieder auf. Auch Seren und reichhaltige Öle optimieren die Struktur der Haare und versiegeln die Spitzen. Spezialprodukte für strapazierte, splissige Haare solltest Du direkt vor dem Stylen verwenden. Die richtigen Pflegeprodukte sind der optimale Schutz gegen Bruch oder andere Haarprobleme. Die enthaltenen schützenden Stoffe legen sich um jedes einzelne Haar und schützen es somit vor äußeren Einflüssen. Zudem wird den Haaren viel Feuchtigkeit verliehen, wovon sehr trockene und spröde Haare ganz erheblich profitieren. Durch Öl-haltige Produkte wird ebenfalls einer Austrocknung des Haares entgegengewirkt.
Weitere Tipps für gesunde Haare
Damit Deine Haare gepflegt bleiben und nicht brechen, empfiehlt es sich, alle zehn Wochen die Spitzen circa einen Zentimeter schneiden zu lassen. Die Basis einer optimalen Haarpflege bildet immerhin der Haarschnitt. Ein Friseur verwendet hierfür eine besonders scharfe Schere, denn wenn diese stumpf ist, leiden die Haarspitzen zusätzlich. Es gibt sogar Friseure, die mit speziellen Scheren arbeiten, die erhitzt werden, um die Spitzen beim Schneiden zu versiegeln und somit gegen Haarbruch zu schützen. Nach dem waschen der Haare trocknen sie im Idealfall an der Luft, da die Hitze des Föns ihnen schadet. Wird doch einmal ein Fön oder Lockenstab verwendet, solltest Du die Haare mit einem Hitzeschutzspray vorbehandeln, um weitere Schäden an den Haaren zu vermeiden. Du solltest möglichst selten Haargummis tragen oder zumindest dicke Gummis verwenden, die am besten mit einem Stoff ummantelt sind. Ganz wichtig ist es, dass die Haare nach dem Waschen niemals trocken gerubbelt, sondern mit einem Handtuch vorsichtig ausgedrückt werden. Die Bürste kommt erst zum Einsatz, wenn sie fast trocken sind.
Hausmittel bei brüchigen Haaren
- Bier
Eine erste Hilfe kann bei porösen Haaren eine Spülung mit Bier sein, denn die enthaltenen Wirkstoffe kräftigen die Haare und können kleine Schäden reparieren. Hierfür wird nach dem Waschen der Haare etwas Bier darüber gegossen, einmassiert und nach einigen Minuten gründlich wieder ausgewaschen.
- Eier
Auch Eier reparieren geschädigte Haare und sind somit ein gutes Hausmittel. Hierfür vermischt Du ein Eigelb und einen Esslöffel Mandelöl. Im Anschluss massierst Du dies auf die Haare und Kopfhaut ein und wäscht es nach einer Stunde aus. Statt des Mandelöls kannst Du auch einen Esslöffel Wasser verwenden. Ein weiteres Haarmittel besteht aus zwei Eiern, einer Banane und ein wenig Orangensaft. Diese Mischung verteilst Du mit einem Kamm auf den Haaren, wickelst es mit einem Handtuch ein und wäscht es nach einer Einwirkzeit von einer Stunde wieder aus.
- Honig
Auch eine Honigkur hat sich gut bewährt. Du vermischt einen Esslöffel flüssigen Honig mit einem Eigelb und massierst dis gründlich in die Haare ein. Nach einer Einwirkzeit von 15 Minuten wird es gründlich ausgespült. Dieser Mischung kann ergänzend auch warmes Olivenöl hinzugefügt werden. Das Haar erhält dadurch zusätzlich Feuchtigkeit.
- Olivenöl-Kur
Einfach gestaltet sich eine Olivenöl-Kur, bei welcher das Haar mit Olivenöl eingerieben wird. Nach etwa 15 Minuten Einwirkzeit wird das Öl gut ausgewaschen. Diese Anwendung empfiehlt sich ein Mal pro Woche. Die Haare werden dadurch gekräftigt und deutlich geschmeidiger. Auch Jojobaöl sorgt für ein gesundes Haarwachstum. Hierfür kannst Du einige Tropfen des Öls in das normale Shampoo geben, wodurch Du mit jeder Haarwäsche Spliss bekämpfst.
- Milch und Sahne
Diese beiden Mittel stärken kaputte Haar und helfen bei Spliss. Du vermischt eine halbe Tasse Milch und einen Löffel Sahne. Dies trägst Du auf die Haare auf und spülst es nach einer halben Stunde aus.
Regelmäßig angewendet wird den Haaren durch diese Hausmittel viel Feuchtigkeit zugeführt, sodass sich der Zustand verbessert und der Haarbruch bekämpft wird. Zudem wird dem Haar ein schöner Glanz verliehen.
Nie wieder Haarbruch
Die Haare werden zum Teil starken Strapazen ausgesetzt. Mit den genannten Tipps können Schäden wie Haarbruch vermieden werden. Es ist grundsätzlich besonders wichtig, auf die richtige Pflege zu achten. Strapaziertes, trockenes Haar benötigt nach einer milden Reinigung auch eine pflegende Spülung. Zudem empfiehlt es sich, ein Mal pro Woche eine intensive Haarkur anzuwenden, denn damit werden die Schädigungen ebenso in der Tiefe repariert. Alle acht Wochen ist es ratsam, die Spitzen zu schneiden, denn dadurch werden bereits bestehende Schäden beseitigt und das Nachwachsen der gesunden Haare wird ermöglicht. Sind die Haare bereits zu stark strapaziert, hilft manchmal nur noch der Gang zum Friseur. Dieser kann die Schädigungen der Haare durch ein Schneiden beseitigen. Auch kann er im Allgemeinen die verwendeten Produkte besser auf den Zustand der Haare abstimmen.
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