Fernbeziehung
Wie meistert man die Hürde Fernbeziehung am besten?
Jeder wird einmal in seinem Leben eine Art Fernbeziehung führen. Meistens passieren diese etwas später im Leben, zum Beispiel, bei einem Jobangebot in einem anderen Land, oder wenn man oft Reisen muss.
Jedoch kann auch schon früher eine Beziehung mit Distanz auf Probe gestellt werden: eine Schule oder eine Universität in einer anderen Stadt oder einem anderen Land, ein Austauschjahr, oder einer gönnt sich eine Auszeit und bereist die Welt. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass jeden eine Fernbeziehung zu einer gewissen Zeit treffen wird. Wichtig ist, sich die Vor- und Nachteile bewusst zu machen und zu wissen, wie man mit der Situation umgehen soll. Voraussetzung ist natürlich, dass beide Verliebte die zwischen ihnen liegende Distanz mit all ihren Hindernissen akzeptieren.
Tägliche Kontakte beleben eine Fernbeziehung
Das virtuelle Zeitalter macht es Paaren auf Distanz leicht, mit einer Vielfalt moderner Kommunikationsmöglichkeiten in Kontakt zu bleiben. SMS, E-mails, WhatsApp, soziale Netzwerke und Skype helfen einer Fernbeziehung, auch an Trennungstagen miteinander verbunden zu bleiben.
Dennoch erfordert eine Fernbeziehung eine Menge Vertrauen, denn wer werktags als Single lebt, kann sich seine Abende nach Belieben gestalten. Diese wird man wahrscheinlich mit Freunden oder Kollegen verbringen. Man kann nicht erwarten, dass der Partner nur zuhause sitzen wird.
Dennoch solltest Du Dich mindestens einmal täglich bei Deinem Partner oder Deiner Partnerin melden. Erzählt Euch, wie Euer Tag verlief, welche positiven und negativen Ereignisse er mit sich brachte und wie es Eurem Gefühlsleben geht. Das Wissen um die Erlebnisse des jeweils anderen vertieft das gegenseitige Vertrauen als wichtiges Fundament Eurer Partnerschaft. Redet daher über alles, was Euch bewegt. Bindet Euch gegenseitig im Alltag des anderen ein. So hat man nicht das Gefühl, dass die Distanz ein negativer Faktor ist.
Das Warten auf das Wochenende
In einer Fernbeziehung ist es wichtig, mobil und flexibel zu sein, damit Ihr möglichst viele Wochenenden miteinander verbringen könnt. Idealerweise wechselt Ihr Euch mit den Besuchen ab. So bist Du nur zweimal im Monat auf Achse und die Kosten können fair geteilt werden. Versuche, das Wochenende früh zu beginnen und nutze es möglichst lange aus. Dies hängt jedoch ganz entscheidend davon ab, wie viele Kilometer zwischen Euren Wohnorten liegen.
Profitiere von Brückentagen vor oder nach Feiertagen. Sie werden Deiner Fernbeziehung gut tun und die Vorfreude hilft, die Zeit der Trennung zu meistern. Nutzt die Zeit auch um eventuell einen Kurzurlaub zu machen, damit Ihr auch dem Alltag entfliehen könnt.
Liegen mehr Kilometer zwischen euch, versucht euch auf einige Wochenenden in den nächsten Monaten im Voraus zu einigen. So entsteht nicht das Gefühl, dass die Fernbeziehung fü unwichtig ist und mann kann sich auf den kleinen Trip schon im Vorhinein freuen.
Ein guter Tip ist es auch, sich gemeinsam einen Onlinekalender zu erstellen. Hier kann jeder seine Termine eintragen (Geburtstage, Feste, etc. an denen man z.B. Zuhause sein will). Dies hilft beiden Partner die Wochenenden im Blick zu haben und hilft auch bei der Planung des Wiedersehens.
Wochenendprogramme in Grenzen halten
Wer die wenige Zeit, die Euch gemeinsam verbleibt, voll packt mit Aktivitäten, wird schnell merken, dass sie Eurer Fernbeziehung nicht gut tun. Lass Dich also von Deiner Spontanität treiben und gönnt Euch Zeit für romantische Stunden zu zweit. Zu viele Pflichten und Unternehmungen können das kostbare Wochenende zu einem Stressfaktor werden lassen, der eher belastend als sinnlich wirken könnte. Sorge dafür, dass Ihr genügend Zeit füreinander habt, die Ihr für den persönlichen Austausch, ein gemütliches Essen im Restaurant und natürlich die Liebe braucht. Denke daran, dass jede Stunde wertvoll ist, da die nächste Trennung nicht lange auf sich warten lassen wird.
Dennoch: Auch alte Freundschaften müssen gepflegt werden
Begehe niemals den Fehler, Dich ausschließlich auf Deine Fernbeziehung zu konzentrieren. Es ist schön, wenn Ihr beide die Freunde des Partners kennen lernt und ein paar Stunden mit ihnen verbringt. Außerdem erweitern sie Euren Lebenskreis. Allerdings muss bei einer Fernbeziehung ausreichend Zeit gegeben sein, die nur für Euch bestimmt ist. In einer gut funktionierenden Liebesbeziehung schaffen es die meisten Paare recht gut, ausreichend Zeit für sich zu reservieren und trotzdem ihre anderweitigen Kontakte zusammen aufrecht zu erhalten. Denn falls Ihr einmal auseinander gehen solltet, braucht Ihr Freunde, die für Euch da sind und über die Trennung hinweg helfen. Eine sanfte Mischung ist daher angebracht.
Mobilitätsfaktor ausbauen
Wer lange im Voraus plant, kann preisgünstige Fahrkarten bei der Deutschen Bahn ergattern. Für viele Bahnreisen ist eine Bahncard absolut sinnvoll.
Bist Du lieber mit dem Auto unterwegs, versuche, Mitfahrer zu finden, die das Benzingeld mit Dir teilen. Oder aber Du suchst Leute, bei denen Du mitfahren kannst. Auch dies hilft Dir, Kosten und Stress zu reduzieren.
Sehr preisgünstig sind auch Fernbusse. Vermutlich musst Du mit ihnen eine längere Fahrzeit einplanen, andererseits aber kannst Du für wenig Geld die inzwischen gut ausgebauten Strecken nutzen. Und je früher Du buchst, umso preiswerter sind die Tickets.
Aber da Planungen generell ein wichtiger Faktor in einer Fernbeziehung sind, profitierst Du am besten von allen Verkehrsmitteln. Auch Flüge sind zum Teil sehr günstig, allerdings musst Du hierbei noch die Anschlusskosten einkalkulieren, falls das gewünschte Ziel nicht in der Nähe eines Flughafens liegen sollte.
Kläre auch am Besten mit Deinen Eltern, welche Möglichkeiten Du hast, alleine zu reisen.
Der gemeinsame Urlaub
Er ist das wahre Highlight einer Fernbeziehung. Endlich einmal mehr Zeit füreinander haben, die Seele baumeln lassen und an einem neutralen Ort all das genießen, auf das Ihr während des Großteils des Jahres verzichten müsst.
Ein wenig ist ein solcher Urlaub auch ein Prüfstein für Eure Liebe, da Ihr es ja nicht gewohnt seid, permanent zusammen zu sein. Er wird Euch zeigen, wie gefestigt Eure Fernbeziehung ist und ob Sie Euch Zukunftsperspektiven bietet. Irgendwann werden sich alle Paare, die in einer Fernbeziehung leben, die Frage stellen, ob sie sie in dieser Weise weiterführen wollen oder eine gemeinsame Wohnung die bessere Lösung wäre. Falls das bei Euch relevant ist, kann der Urlaub dazu genutzt werden, gemeinsam Pläne zu schmieden.
Vor- und Nachteile einer Fernbeziehung
Auch wenn es zunächst nicht anmuten mag, doch eine Fernbeziehung hat keineswegs ausschließlich Nachteile, die überwiegend von der Gefahr des Auseinanderlebens und hohen Kosten geprägt sind.
Eine Fernbeziehung lässt Paaren sehr viel Freiraum für ihre persönliche Entfaltung und Selbständigkeit. Sie lässt Menschen sehr kreativ sein und jedes Wiedersehen zu einem inspirierenden und spannenden Erlebnis werden. Auch dies ist eine Tatsache, die eine Fernbeziehung am Leben erhält und Langeweile keine Chance gibt. Eine Fernbeziehung kann auch zeigen, dass Eure Beziehung für jegliche Situationen bereit ist und Euch enger zusammenschweißen.
Denk daran: in eine Fernbeziehung muss man Geduld, Zeit, Geld und Vertrauen investieren – jedoch hat man im Endeffekt mehr davon! Die Beziehung bleibt spannend, jedes Wiedersehen erzeugt ein Kribbeln im Bauch, der Alltag ist kein wichtiger Faktor in der Beziehung sondern jedes Wiedersehen ein kleiner Urlaub.
Viel Glück!
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