Das Henna-Tattoo – Was ihr beachten solltet
Der neue Tattoo-Trend: Das Henna-Tattoo
Henna ist ein Naturfarbstoff, mit dem man eigentlich die Haare dauerhaft färben kann. Aber man kann damit seit neuestem auch die sogenannten Henna-Tattoos auf die Haut auftragen. Für viele unschlüssige Mädchen ist das Henna-Tattoo die optimale Lösung, um auszuprobieren, ob sie sich ein echtes Tattoo stechen lassen möchten oder nicht. Denn das Besondere am Henna-Tattoo ist, dass es nur vorübergehend hält. Gefällt einem das Motiv dann doch nicht so, dann muss man nicht sein Leben lang mit der Fehlentscheidung leben.
Klingt also doch eigentlich super genial. Aber ist die Substanz wirklich so harmlos wie sie klingt? Was ihr bei einem Henna-Tattoo unbedingt beachten solltet, erfahrt ihr hier. Aber wir wollen euch auch über die Hintergründe und die Entstehung des Tattoo-Trends informieren.
Die Herkunft des Henna-Tattoos
Das Henna-Tattoo ist keinesfalls ein neuer Trend. Bereits die alten Ägypter kannten Henna als Pflanzenfarbstoff und nutzten ihn, um sich die Haare, Finger und Nägel in verschiedenen Farben einzufärben. Auch schon seit einigen Jahrhunderten wird die Substanz in der Kosmetik verwendet, in Deutschland benutzen viele junge Mädchen Henna zum Haarefärben.
Aber andere Länder andere Sitten: In Indien wird Henna vor allem bei Hochzeiten und anderen besonderen Anlässen eingesetzt. Hier heißt der Spaß: Mehndi-Malerei. In dieser Kultur haben die Tattoos dann vor allem rituelle und symbolische Bedeutungen. Die Hände und Arme werden kunstvoll mit Henna verziert. Henna-Tattoos haben in diesen Ländern also eine sehr alte Tradition, die noch bis heute nicht gebrochen wurde.
Henna-Tattoos selber machen
Dies geht eigentlich einfacher als gedacht: Einfach eine Schablone auf die zu bemalende Stelle auflegen und die Hennafarbe auftragen. So lassen sich die verspielten Muster schnell und einfach aufmalen. Oft wird das Tattoo aber selber nicht so schön, hier kann dir die Freundin eventuell bei der Bemalung helfen.
Oft lässt man sich die kleinen Verzierungen auch im Urlaub machen. Hier sind die Henna-Tattoos auch sehr günstig und werden schnell auf die Haut gemalt. Der Vorteil: Sie sehen aus wie Tattoos, sind aber natürlich keine.
Sind Henna-Tattoos gesundheitsschädlich?
Grundsätzlich sollte man mit Henna-Tattoos sehr vorsichtig sein. Dadurch, dass die Substanz teilweise auch künstlich hergestellt werden kann, ist sie in der Kosmetik des Öfteren verboten. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass Henna genotoxische Eigenschaften aufweisen kann. Das heißt, dass der Farbstoff im schlimmsten Fall das Erbgut verändern kann.
Das natürliche Pigment heißt Lawson und auch das könnte giftig sein. Oft kommt es durch Henna-Tattoos zu Hautproblemen und Juckreizen. Aber eigentlich ist die Substanz in seiner traditionellen pflanzlichen Zubereitungsart gänzlich unbedenklich. Gemeint ist aber wirklich nur das reine, natürliche Henna-Pulver, wie es auch in Haarfärbemitteln enthalten ist.
Äußerste Vorsicht ist vor allem Allergikern geboten. Henna-Tattoos haben ein sehr hohes allergieauslösendes Potenzial. Beim Anfertigen des Tattoos und auch während des Trageprozesses kann die Substanz an der betroffenen Stelle in die Haut einwirken und das für längere Zeit. Die Folge: Juckreiz, Rötungen und teilweise auch Schwellungen. Diese Hautreaktionen treten meist innerhalb der ersten zwei bis zehn Tage auf. In den schlimmsten Fällen können sogar Entzündungen oder offene Wunden auftreten. Diese heilen dann sehr langsam ab. Die Folge: Es können unschöne Narben entstehen oder Farbunterschiede auf der Haut zurück bleiben. Diese Schäden sind dann irreversibel.
Generell sollte man aber vor allem auf die Farbwahl achten. Denn hier lassen sich auch einige Unterschiede erkennen. Man sagt im Allgemeinen: Je dunkler die Farbe ist, desto mehr Nebenwirkungen, wie der Juckreiz oder Hautrötungen, hat sie. Grund dafür ist, dass die schwarze Farbe mehr Inhaltsstoffe von Paraphenylendiamin (PPD) enthält. Und es ist vor allem diese Substanz, die Allergien auslösen kann. Die Lösung hier: Lasst euch lieber die rote Farbe auf die Haut malen, denn diese gilt als weniger gesundheitsgefährdend und ist damit harmlos. Da kann also nichts passieren.
Fazit
Unser Fazit zu den Henna-Tattoos ist: Es ist auf jeden Fall kein Tattoo für die Ewigkeit. Die Henna-Kunst hat eine lange Tradition und ist eine gute Alternative für Tattoofreudige, die immer wieder auf andere Motive stehen. Man kann sich wieder und wieder andere Motive aussuchen und damit experimentieren. Vielleicht gefällt einem ein Motiv irgendwann so gut, dass man sich das Bild dann auch als echtes Tattoo stechen lässt.
Die Tattoos lassen sich auch ganz einfach selber auftragen, hier gibt es gar keine Probleme. Als Allergiker sollte man ganz besonders aufpassen: Denn wenn man eine Allergie hat, so ist das zeitweilige Henna-Tattoo kein Spaß mehr. Durch bestimmte Stoffe wird die Verzierung zur absoluten Hölle für die Haut.
Also Mädels: Passt lieber auf mit dem Henna-Tattoo und testet erstmal an einer kleinen Stelle, ob ihr allergisch seid oder nicht!
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