Tattoo Pflege – So geht’s
Wie pflege ich ein frisches Tattoo perfekt?
Tattoos sind seit jeher sehr beliebt, doch sind sie einmal gestochen, gilt es einige Tipps zu beachten, damit sie schön heilen und Du auch noch nach Jahren Deine Freude daran hast. Das Tattoo kann wie eine offene Wunde angesehen werden. Der folgende Beitrag gibt Dir nützliche Tipps, wie die einwandfreie Tattoo Pflege aussieht, damit der Heilungsprozess deines frisch gestochenen Tattoo gesund verläuft.
Die richtige Tattoo Pflege nach dem Stechen
Die Pflege ist nach dem frischen Stechen sehr wichtig. Der Tätowierer cremt die Stelle mit einer Salbe ein, die eine Entzündung verhindert und eine schnelle Heilung fördert. Im Anschluss bedeckt er das Tattoo mit einer Folie. Die heilende Creme kannst Du in der Regel beim Tätowierer kaufen, aber sie ist auch in der Apotheke erhältlich. Nach ein bis zwei Stunden wird die Folie entfernt, die Creme abgewaschen und vorsichtig trocken getupft. Hierbei ist es wichtig, dass Du nicht reibst, da das Tattoo sonst verwischen kann. Anschließend wird die Creme erneut auf die Wunde aufgetragen und die Stelle verbunden. Dies fördert die Heilung. Die Stelle wird circa eine Woche lang verbunden, wobei das Entfernen stets vorsichtig erfolgen muss. Hilfreich kann es sein, wenn Du im feuchten Zustand abwickelst. Das frische Tattoo sollte möglichst nicht angefasst werden. Beim Verbinden der Wunde ist es wichtig, dass Du Dir die Hände vorher gründlich wäschst, da sich ein frisches Tattoo unter Umständen schlimm entzünden kann.
Welche Cremes können für die Tattoo Pflege verwendet werden?
* Vaseline ist das einfachste Mittel für eine tadellose Tattoo Pflege, da sie keine Duft- oder Konservierungsstoffe enthält. Die Haut bleibt schön geschmeidig. Allergische Reaktionen treten nur selten auf. Vaseline darf aufgrund des hohen Fettgehalts nicht zu dick aufgetragen werden.
* Melkfett kann ebenso verwendet werden, wenn es den Zusatz „kosmetisch“ enthält. Dann wirkt es genauso wie Vaseline.
* Dexpanthenol-haltige Wund- und Heilsalben wie Bepanthen enthalten keine Duft- und Konservierungsstoffe. Sie halten die Haut feucht und geschmeidig und unterstützen die Regeneration.
Wie lange dauert die Heilung des Tattoos?
Je nach Größe des Tattoos kann die Heilung zwei bis vier Wochen dauern. In der gesamten Zeit sollte Deine Tattoo Pflege regelmäßig und fachgemäß sein. Dies ist unerlässlich, damit die Heilung optimal verläuft und das Tattoo schön aussieht. Das mehrmalige Salben mit einer Wund- und Heilcreme ist entscheidend, denn das Tattoo darf nicht trocken werden. Rötungen, Schwellungen und Juckreiz sind nicht besorgniserregend, denn dabei handelt es sich um mögliche Reaktionen nach dem Stechen des Tattoos. Während des Heilungsprozesses kann es gelegentlich zu einem leichten Juckreiz kommen. Du solltest keinesfalls jucken oder kratzen. Stattdessen kannst Du die Stelle bei Bedarf sanft mit Wasser abwaschen und anschließend wieder leicht einsalben, denn dies bringt Kühlung und damit Linderung. Falls Wundschorf (Kruste) entsteht, solltest Du nicht kratzen, denn der Schorf fällt von allein ab. Dieser versiegelt die Haut in erster Linie vorübergehend. Sollte die Stelle heiß, dicker oder übernatürlich gerötet sein, solltest Du einen Hautarzt aufsuchen. Bis zum vollständigen Abheilen des Tattoos sind eine direkte Sonneneinstrahlung, Solarium sowie Salz- oder Chlorwasser zu vermeiden, denn dies kann den Heilungsprozess erheblich stören und zudem die Qualität des Tattoos negativ beeinflussen.
Was ist in Bezug auf die Kleidung zu beachten?
Duschen und saubere Kleidung sind sehr wichtig, denn Schweiß und Schmutz kann auf der Haut zu Bakterien führen. Bei der optimalen Tattoo Pflege solltest Du daher nur saubere und ziemlich weite Kleidung aus Baumwolle tragen, damit die Verkrustung und das Tattoo nicht beschädigt werden. Wolle oder sonstige fusselnde Stoffe sind nicht empfehlenswert. Zum Schlafen ist es ratsam, eine Binde oder Kleidung über dem Tattoo zu tragen, damit es nicht an der Bettwäsche festklebt. Sollte es doch einmal passieren, ist es wichtig, es nicht gewaltsam abzureißen, sondern die Kruste mit einem nassen, sauberen Handtuch vorsichtig aufzuweichen, damit sie sich löst. Genügt dies noch nicht, kannst Du Dich auch mit Kleidung unter die Dusche stellen und den Stoff dann sehr vorsichtig abziehen. Dies ist sehr wichtig, denn wenn der Wundschorf beschädigt wird, kann aus der Tätowierung Farbe gerissen werden, wodurch helle, farblose Flecken im Tattoo entstehen. Die Haut heilt an der frischen Luft am besten, doch wie bereits erwähnt darf es keine direkte Sonnenstrahlung sein, da sich die gereizte Haut entzünden und die Tätowierung ausbleichen kann.
Tipps nach dem Stechen des Tattoos im Überblick:
* Tattoo-Stelle nach dem Waschen nur abtupfen, nicht reiben
* Tattoo eincremen und pflegen, beispielsweise mit Vaseline
* Vier bis acht Wochen lang keine direkte Sonneneinstrahlung
* Nicht ins Solarium gehen
* Kein Salz- oder Chlorwasser
* Wundschorf nicht entfernen
* Bei Juckreiz nicht kratzen: Zeichen für den Heilungsprozess
* Langes Bad in der Wanne vermeiden, stattdessen duschen und die Wunde auslassen
* Kein Kontakt mit Schmutz und Bakterien
* Keine fusselnde Kleidung tragen
Fazit
Dies waren die Tipps, was Du nach dem Stechen eines Tattoos beachten solltest. Eine korrekte Nachbehandlung ist ein absolutes Muss, denn es ist sehr wichtig, dass die Haut nicht austrocknet. Zudem dürfen kein Staub, Schmutz sowie eine direkte Sonneneinstrahlung an die frische Tätowierung gelangen. Erst wenn die Haut glatt ist und keine Rötung mehr aufweist, ist der Heilungsprozess abgeschlossen. Wenn du die genannten Tipps berücksichtigst, kann Dein Tattoo schön heilen und Du wirst lange Freude daran haben.
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