Warum gehen Männer fremd?
Genetische Veranlagung oder Egotrip – warum gehen Männer fremd?
Natürlich geht es um Sex – um die Körperliche Nähe mit einer anderen Frau als der Partnerin. Nicht in den eigenen vier Wänden und wahrscheinlich in aufregend-neuen Stellungen. Das ist nur eine der zahlreichen Begleiterscheinungen, die das Fremdgehen so wunderbar aufregend erscheinen lässt. Was heute kaum noch verwundert: Diese Meinung teilen Vertreter beider Geschlechter gleichermaßen. Andere Beweggründe wiederum, sind nur für fremdgehende Männer typisch. Aktuelle Seitensprung-Untersuchungen liefern interessante, spannende, teilweise verblüffende Gründe dafür, dass beinahe jeder Fünfte, in einer festen Beziehung lebende Mann von Zeit zu Zeit in einem fremden Bett landet.
Gehen Männer häufiger fremd als Frauen?
Es fällt recht schwer, auf diese Frage mit einem klaren „Ja“ oder mit einem rigorosen „Nein“ zu antworten. Es gibt durchaus Studien, die ermittelt haben, dass es in Bezug auf das Seitensprungverhalten, kaum noch Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt.
Die meisten Umfragen und Untersuchungen verweisen jedoch darauf dass deutlich mehr Vertreter des männlichen Geschlechts einen Seitensprung wagen. So verkündete beispielsweise eine bekannte Singlebörse, dass von allen befragten gebundenen Frauen 18 Prozent und von den, in einer Beziehung lebenden Männern 23 Prozent schon einmal fremdgegangen seien.
Das Umfrageergebnis eines bekannten Lifestyle-Magazins fiel noch krasser aus: Von den Frauen gaben 39 Prozent einen Seitensprung zu. Dem gegenüber hatten 51 Prozent der Männer ihre Partnerin während der Beziehung mindestens einmal betrogen.
Einmal Fremdgänger, immer Fremdgänger?
Auch zu dieser Fragestellung gibt es zahlreiche Untersuchungsergebnisse: Während es bei vielen Frauen bei einem einmaligen Ausrutscher bleibt, sind die Vertreter des männlichen Geschlechts in aller Regel Wiederholungstäter. Doppelt so viele männliche Befragte gaben an, ihre Partnerin bereits mehrmals betrogen zu haben. Interessant ist auch die Tatsache, dass sich mehr als zehn Prozent der Männer schon öfter in Versuchung fühlten. Sie konnten sich allerdings zusammenreißen, sodass es letztendlich doch nicht zu einem Seitensprung kam.
Wann wird aus einem unschuldigen Flirt ein Seitensprung?
Hier gehen die Meinungen geschlechterspezifisch recht weit auseinander: Während für die meisten Frauen ein inniger Kuss bereits Fremdgehen als gewertet wird, sehen Männer den Flirt erst dann als echten Seitensprung an, wenn man im Bett endet.
Warum gehen Männer fremd?
1. Unzufriedenheit in der Beziehung
Alle Umfragestudien bestätigen als Hauptgrund für den Seitensprung der Herren vorwiegend sexuelle Unzufriedenheit. Anders ausgedrückt: Von ihrer Partnerin zu Hause bekommen sie, subjektiv betrachtet, zu wenig Sex. Vier von fünf der Befragten gehen fremd, weil sie in ihrer Partnerschaft keine sexuelle Erfüllung finden.
2. Genetische Veranlagung
Jeder von uns kennt folgende Seitensprung-Rechtfertigung: Männer sind evolutionsbedingt quasi dazu „verurteilt“, ihre Gene möglichst oft weiterzugeben. Sie besitzen deshalb den inneren Drang, in ihrem Leben mit möglichst vielen Frauen zu schlafen.
Eine Prager Studie aus dem Jahre 2011, bei der das Seitensprungverhalten von knapp 100 Paaren untersucht wurde, förderte einen weiteren, genetisch bedingten Grund fürs Fremdgehen zutage: Männer, deren Väter bereits fremdgingen, neigen stärker zur Untreue, als Männer deren Väter treu waren. Für Frauen gilt diese Gesetzmäßigkeit anscheinend nicht. Obwohl die Mütter einiger der befragten Frauen Ehebrecherinnen waren, zeigen die Töchter keine verstärkte Neigung zum Seitensprung.
3. Versagensängste
Männer, die unter Erektionsstörungen leiden, gehen eher und häufiger fremd. Manche fühlen sich von der eigenen Partnerin nicht mehr hinreichend begehrt und suchen bei einer anderen Frau Selbstbestätigung.
4. Der Versuchung erlegen
Zumeist läuft die Geschichte folgendermaßen ab: „Ich wollte nach Feierabend nur noch ein Bier trinken. Plötzlich stand diese Frau an der Bar. Nett, super Figur, ellenlange Beine, wunderschöne Augen. Sie hat mich einfach angebaggert. Nach zwei Drinks bin ich mit ihr gegangen. Meiner Frau habe ich eine SMS gesendet, in der ich erklärte, dass ich noch mit ein paar Freunden um die Häuser ziehe.“
Es gibt unzählige Tests, in denen Männer durch attraktive „Lockvögel „ in Versuchung geführt wurden. Dabei liegt die Seitensprungquote bei weit über 50 Prozent! Das Fatale: Das Fremdgehrisiko steigt umso mehr, je weniger der Mann befürchtet, beim Seitensprung erwischt zu werden.
5. Körperliche Einsamkeit
Ob aus familiären, sozialen oder beruflichen Gründen: Je häufiger und vor allem, je länger Paare getrennt sind, umso größer wird das sexuelle Verlangen. Schließlich produziert der männliche Körper kontinuierlich Samenzellen. Das Risiko für einen Seitensprung steigt also von Tag zu Tag.
6. Bestätigung des Egos
Manche Männer, Umfragen zufolge rund 20 Prozent, haben den inneren Drang, ab und zu ihren „Marktwert“ zu testen. Sie möchten wissen, ob oder mit wie vielen anderen Frauen sie Sex haben könnten, wenn sie es denn nur wollten. Rund zehn Prozent der befragten Männer würden aus Rache fremdgehen, wenn sie erfahren würden, dass ihre Partnerin einen Seitensprung hatte.
Können Männer also gar nichts für ihre Untreue?
Von wegen! Vielleicht rauben die genetische Veranlagung, die Evolution, das Ego oder die verführerische Blondine einen Teil der Sinne, jedoch nicht den gesamten Verstand! Biochemische Motive für Techtelmechtel außerhalb der Partnerschaft machen einen Seitensprung noch lange nicht zu einer Affekthandlung, geschweige denn erfreulicher!
Liebe Männer und Frauen (!): Ehe Ihr über einen Seitensprung überhaupt nachdenkt, versucht zunächst, Eure Partnerschaft zu hegen und zu pflegen. Vor allem die Sexualität! Sprecht miteinander, geht aufeinander zu, findet heraus, was Euch im Bett guttut! Experten sind sich einig: Notorisch untreue Männer gibt es nicht. Vor allem die sexuelle Unzufriedenheit bildet den Nährboden fürs Fremdgehen.
Übrigens: In den meisten Fällen wird er zunächst schmerzlich sein. Aber ein Seitensprung kann auch eine Chance in sich bergen! 15 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer würden Umfrageergebnissen zufolge einen „Ausrutscher“ nämlich zum Anlass nehmen, um an ihrer Partnerschaft zu arbeiten.
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