Zu viel Stress? So wirst Du ihn los
Wer kennt es nicht: Morgens muss es schnell gehen, weil man verschlafen hat. In der Schule oder Arbeit folgt eine Aufgabe der anderen. Anders sieht es auch am Nachmittag nicht aus. Man hetzt von einem Ort zum nächsten und kann abends nicht mal entspannt einschlafen. Stress lässt einen die schönen Seiten des Lebens vergessen und sorgt dafür, dass wir nicht mehr zu Ruhe kommen. Aber wie kann man Stress vermeiden oder sogar abbauen? Wenn Du Dich abends auf das Sofa legst, kannst Du den Stress selten richtig bewältigen. Die Gedanken, was Du noch alles tun musst oder schon längst tun hättest sollen, kreisen immer noch in Deinem Kopf. Das erhöht auf die Dauer eher den Stress, anstatt ihn abzubauen. Du bekommst ein schlechtes Gewissen, schlechte Laune und das wirkt sich dann negativ auf Deine Gesundheit und Dein Aussehen aus. Da hilft nur eins: Stressabbau durch Bewegung und Enstapnnung. Wie das gehen soll? Hier erklären wir Dir, welcher Stresstyp Du bist und wie Du den Stress am effektivsten bekämpfen kannst.
Symptome für Stress
Spätenstens, wenn Du bei Dir bestimmte Stresssymptome bemerkst, solltest Du Gegenmaßnahmen ergreifen. Meistens sind es körperliche Folgen, die einem selbst zuerst ins Auge fallen. Der Stress kann sich beispielweise in Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Herpes-Attacken oder Muskelzuckungen zeigen. Leidest Du über längere Zeit an diesen Symptomen, ist Stress sehr wahrscheinlich der Auslöser.
Stressabbau – aber wie?
Um Stress abzubauen kannst Du die Ursachen dafür ausfindig machen und versuchen, ihnen aus dem Weg zu gehen. Hast Du Stress in der Schule oder Arbeit? Plane länger im Voraus, wann Du welche Aufgaben erledigen musst, damit Du erst gar nicht unter Zeitdruck kommst. Bist Du am Morgen immer spät dran und verpasst knapp Bus oder Zug? Stell Deinen Wecker einfach 10 Minuten früher und Du hast morgens mehr Zeit. Nimm Dir Zeit für das, was Du gerne machst, z.B. mit Freunden treffen, ein Buch lesen oder Musik hören. Wenn Du den ganzen Tag unterwegs und auf den Beinen bist, brauchst Du vielleicht viel Ruhe am Abend. Wie wäre es mit einem entspannten Schaumbad? Wenn Du aber kaum Bewegung hast oder Dich den ganzen Tag konzentrieren musst, dann kann Dir vor allem Bewegung helfen. Plane 15-20 Minuten am Tag dafür ein und Du kannst Dich vom Stress befreien. Bewegung muss nicht immer in Form von anstrengendem Sport sein. Es gibt auch schonende Möglichkeiten, den Stress zu vergessen und abzubauen. Dein Stresstyp entscheidet, welche Form des Stressabbaus am geeignetsten für Dich ist.
Stresstypen und wie sie am besten entspannen
Die Einzelkämpferin
Du bist sehr ehrgeizig, übernimmst gerne die Verantwortung und Du glaubst, dass ohne Dich nichts funktioniert. Deshalb arbeitest Du oft bis zur Erschöpfung, ohne dass es Dir auffällt. Außerdem bist Du eher ungeduldig, aufbrausend, genervt und wirst leicht wütend. Du merkst selbst nicht, dass Du überfordert bist und willst es vielleicht gar nicht wahrhaben. Es besteht die Gefahr, dass Du plötzlich zusammenbrichst, weil es Dir zu viel wird.
Du solltest einfach ein paar Aufgaben abgeben und Dir Pausen gönnen, in denen Du etwas Schönes oder Ruhiges machen kannst. Beim Sport solltest Du nicht wieder unter Leistungsdruck geraten und Dir kein festes Ziel stecken, das es zu erreichen gilt. Sanfte Bewegung kann Dir helfen, z.B. Tai Chi, Yoga oder die Fünf Tibeter. Sie trainieren und entspannen Körper und Geist.
Die Nothelferin
Du bist das Sorgentelefon in Person – jeder der etwas auf dem Herzen hat, kommt zu Dir. Außerdem bist Du diejenige, die jedem gerne aus der Patsche hilft und Arbeit abnimmt. Das ist so, weil Du eher nachgiebig, hilfsbereit und auf Harmonie bedacht bist. So belastest Du Dich aber auch mit den Sorgen anderer und nimmst mehr Arbeit auf Dich, als Dir guttut. Dir nimmt aber nie jemand etwas ab, weil Du so wirkst, als könntest Du alles schaffen. Hilfsbereitschaft ist an sich gut, bei Dir geht sie aber zu weit. Sie führt dazu, dass Du Dich selbst stresst, unzufrieden wirst und sich depressive Stimmungen entwickeln.
Öfter mal „Nein“ sagen kann Dir schon viel helfen. Achte wieder mehr auf Dich und nicht nur auf die Sorgen der anderen. Gönn Dir immer mal wieder einen Beauty-Tag – egal ob im Spa oder Zuhause. Geh in die Sauna, leg Dir eine entspannende Gesichtsmaske auf oder leg Dich in ein duftendes Schaumbad. Yoga ist ein guter Ausgleich zu Deiner Arbeit, da Du Dich nur auf Dich konzentrieren musst.
Die Unflexible
Bei Dir ist alles gut, solange alles nach Plan und in gewohnten Bahnen verläuft. Stressig wird es, wenn etwas Unerwartetes passiert und Deinen Plan zunichte macht. Du reagierst gereizt, frustriert und unsicher – Deinen Stress bekommen schnell mal andere zu spüren.
Du musst lernen, mit unerwarteten Ereignissen besser umzugehen und flexibler zu werden. Außerdem musst Du Dich besser unter Kontrolle bekommen, damit Dir Stresssituationen in Zukunft nichts mehr anhaben können. Wie wäre es mit Fechten? Hier kannst Du den nächsten Schritt Deines Gegners nicht voraussehen und musst schnell reagieren. Außerdem können Atemübungen hilfreich sein, wieder die Kontrolle über sich selbst zu erlangen. Es ist wichtig, dass Du lernst, in Stressituationen einfach nur durchzuatmen und Dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Lass den Stress erst gar nicht an Dich heran, sondern finde einfach eine Lösung.
Die Ausgeglichene
Deine Arbeit machst Du gerne, bist zwar perfektionistisch und ehrgeizig, Du kannst aber auch mal Verantwortung abgeben. Regelmäßig legst Du Ruhepausen ein und bist auch in der Lage, Deine Freizeit richtig zu nutzen. Du weißt wie Du Deinen Alltagsstress bewältigen kannst – durch Sport, Entspannungstechniken, Freizeitaktivitäten und einer gesunden Ernährung hast Du Dein Leben im Griff.
Du weißt genau was Dir guttut, egal ob Wellness, Massagen oder Sport. Bleib am Ball und probier auch öfter mal was Neues aus. So schafft es der Stress erst gar nicht in Dein Leben.
Weitere Tipps für den Stressabbau
Lächle doch mal. Bei tollen Ergebnissen lächeln wir und unser Körper schüttet Glückshormone aus. Das funktioniert zum Glück auch andersherum – wer grundlos lächelt, aktiviert die Hormone und fühlt sich gleich besser. Positiver Effekt: Auch die Menschen in Deiner Umgebung freuen sich über ein Lächeln und die Stimmung wird sofort besser. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in die Natur zu gehen. Mach einen Waldsparziergang, setz Dich auf eine Bank und schau auf Wiesen oder einen See. Die Ruhe überträgt sich auch auf Dich – auch wenn Du Dir diese Bilder nur vorstellst. Viel Stress wird durch technische Geräte verursacht. Ständig klingelt das Handy, eine E-Mail nach der anderen flattert herein. Geh am Abend oder am Wochenende einfach mal offline. Das ist am Anfang noch ungewohnt, Du wirst Dich aber schon bald auf die Zeit für Dich freuen. Wenn kein Anliegen anderer an Dich herankommt, kannst Du Dich auf Dich und Deine Wünsche konzentrieren.
Trink weniger Kaffe oder Energy Drinks und greife lieber zu Tee. Am besten ist grüner oder schwarzer Tee, der Dich genauso wach machen kann wie Kaffee. Dafür hat der Tee aber gleichzeitig eine beruhigende Wirkung und macht nicht so nervös wie z.B. Kaffee. Auch bei Deiner Ernährung kannst Du Änderungen vornehmen. Gesunde Lebensmittel wirken Stress entgegen. Obst und Gemüse helfen dabei, Serotonin zu produzieren, das Dich entspannt. Außerdem funktioniert der Stressabbau, wenn Du einfach mal lachst. Hast Du keinen Grund, dann schau Dich um und überlege, was jetzt gerade lustig sein kann. Auch beim Lachen schüttet der Körper Glückshormone aus und dem Stressabbau steht nichts mehr im Weg.
Jetzt weißt Du, wie Du Stress erkennst und wie Du damit umgehen kannst. Mit ein paar einfachen Tricks hat Stress in Zukunft erst gar keine Chance mehr bei Dir. Wenn Du trotz Entspannungsmethoden noch immer an Stresssymptomen leidest, dann solltest Du sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Nur er kann die Ursachen finden und dafür sorgen, dass Du in Zukunft entspannter durchs Leben gehst.
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