Handcreme selber machen
Die Haut ist an den Händen vor allem im Herbst und Winter sehr empfindlich und bedarf einer besonderen Pflege. Sie wird dann schnell trocken, spröde und oftmals auch rissig und rot. Der Grund hierfür ist, dass die Haut der Hände keine Talgdrüsen besitzt, die aufgrund der Produktion von Hautfetten gegen Umwelteinflüsse schützt. Daher trocknet sie schneller aus als die übrigen Stellen des Körpers. Doch die richtige Pflege kann dies alles verhindern. Dabei ist es gar nicht notwendig, eine Menge Geld dafür auszugeben, denn Du kannst auch Handcreme selber machen.
Welche Hausmittel eignen sich bei trockener Haut?
Es gibt gute, alt bewährte Hausmittel, die gegen trockene, raue und rissige Hände helfen und die strapazierte Haut pflegen. Dazu gehören:
Olivenöl
Olivenöl ist ideal gegen trockene Haut. Es versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und hält die Hände geschmeidig, weich und elastisch. Das Öl ist reich an gesunden Fettsäuren. Es ersetzt die fehlenden Hautfette. Die strapazierte Haut wird widerstandsfähiger gegen Reinigungsmittel, Seifen und sonstige Umwelteinflüsse. Die antioxidativen Eigenschaften, mit denen es obendrein überzeugt, schützen zudem vor Zellschäden und wirken als ein natürliches Anti-Aging-Mittel. Das Olivenöl kann wie eine gewöhnliche Handcreme verwendet werden. Du kannst die Hände zwei Mal am Tag fünf Minuten lang mit dem warmen Öl massieren. Mit Olivenöl und Zucker kannst Du auch ein Hautpeeling herstellen. Dieses eignet sich jedoch erst, wenn die Hautrisse verheilt sind. Damit werden abgestorbene Hautzellen entfernt und die Haut wird wieder weich und elastisch.
Kokosöl
Kokosöl hilft sehr gut gegen eine trockene Haut, denn es enthält eine ausgezeichnete Kombination von Fettsäuren, dank derer der Haut Feuchtigkeit geschenkt und die Haut beruhigt wird, Schäden wie Risse schneller heilen und die Haut vor den UV-Strahlen geschützt wird. Für die Behandlung der Hände kannst Du etwas Kokosöl (im Idealfall extra nativ) leicht erwärmen und die Hände damit jeden Abend fünf Minuten lang massieren. Die Anwendung eignet sich gut über Nacht. Du kannst dabei Handschuhe tragen. Mit dem heilenden Kokosöl kannst Du eine spröde und raue Haut natürlich reparieren.
Aloe Vera
Aloe Vera ist ein weiteres optimales Hausmittel, um trockene Hände zu vermeiden. Es bildet auf der Haut einen Schutzfilm und bewahrt somit vor Hautschäden. Aloe Vera spendet der Haut zudem Feuchtigkeit und wirkt somit auch vorbeugend. Für die Anwendung schneidest Du ein Aloe Vera Blatt auf und entnimmst die gelartige Substanz daraus. Das Gel massierst Du täglich auf den Händen ein und lässt es zehn Minuten lang einwirken. Anschließend beseitigst Du es mit lauwarmem Wasser und tupfst die Haut mit einem sauberen Tuch ab. Aloe Vera heilt auch extrem trockene und eingerissene Hände.
Honig
Honig versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, sodass eine trockene Haut vermieden wird und die Hände weich und geschmeidig werden. Es ist zudem reich an Antioxidantien, wodurch Zellschäden vermieden werden. Honig wirkt als ein natürliches Anti-Aging-Mittel. Du verreibst jeden Tag etwas Honig in den Händen und lässt es etwa zehn Minuten lang einwirken. Im Anschluss spülst Du es mit lauwarmem Wasser wieder ab.
Avocado
Avocados versorgen die Haut der Hände mit viel Vitamin A, C, E. Obendrein ist eine Menge an ungesättigten Fettsäuren darin enthalten. Die Haut wird dank der wertvollen Inhaltsstoffe mit Feuchtigkeit versorgt und gepflegt, vor Zellschäden geschützt und auch bei bereits trockenen Händen wird der Haut bei der Regeneration geholfen. Hierfür vermischt Du das Fruchtfleisch der Avocado mit einem Löffel Honig und verteilst es einmal in der Woche auf den Händen. Nach einer Einwirkzeit von zehn Minuten wäschst Du es mit kaltem Wasser ab.
Haferflocken
Haferflocken sind ein weiteres Hausmittel bei trockenen und rauen Händen. Selbst eine rissige Haut wird wieder geschmeidig. Für die Anwendung weichst Du eine Tasse Haferflocken im warmen Wasser ein, trägst es morgens und abends als Packung auf den Händen auf und bedeckst es mit einem Tuch. Nach zehn 10 Minuten spülst Du es mit Wasser ab.
Handcreme selber machen – Anleitung
Zutaten:
* 50 ml Olivenöl
* 3 g Bienenwachs
* jeweils 5 Tropfen ätherische Öle (z.B. Jasmin- und Sandelholzöl)
Herstellung:
Das Olivenöl gießt Du in ein feuerfestes Gefäß und stellst es in ein Wasserbad, um das Öl zu erhitzen. Dann gibst Du das Bienenwachs dazu und rührst so lange, bis sich das Bienenwachs vollständig aufgelöst hat. Anschließend nimmst Du das Gefäß heraus und rührst weiter, bis sich die Masse auf etwa 30 Grad abgekühlt hat. Danach rührst Du die zwei ätherischen Öle unter. Fertig ist die Handcreme, die Du dann in eine Dose abfüllen kannst. Verschließen solltest Du diese erst, wenn die Creme vollständig abgekühlt ist. Danach wird die zugeschraubte Dose in den Kühlschrank gestellt. Hier ist sie circa zwei Wochen lang haltbar. Dementsprechend solltest Du eine kleine passende Menge anrühren.
Welche Zusätze können in eine selbst gemachte Handcreme hinein gegeben werden?
- Olivencreme eignet sich bei empfindlicher Haut besonders gut. Du solltest natives Olivenöl verwenden, denn es ist aufgrund des hohen Gehalts an pflegenden Stoffen optimal. Olivenöl nährt die Hände optimal.
- Aloe-Vera-Öl reguliert den Feuchtigkeitshaushalt, beschleunigt die Zellbildung und heilt somit geschädigte Haut.
- Jojobaöl ist vitaminreich, hält die Haut weich und elastisch und spendet viel Feuchtigkeit. Zudem kann es eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung haben.
- Walnusscreme eignet sich für eine gereizte Haut, denn sie wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Empfehlenswert ist die Verwendung eines kalt gepressten Walnussöls.
- Bei einer trockenen Haut ist auch Kokosöl gut geeignet, denn es speichert die Feuchtigkeit optimal.
- Arganöl schützt vor einer Austrocknung und wirkt einer Hautalterung entgegen.
- Rizinusöl zieht tief in die Haut ein und hält sie schön elastisch.
- Sheabutter ist als Konsistenzgeber (Grundlage) sehr gut geeignet und sorgt für eine reichhaltige Pflege.
- Eine weitere Grundlage ist Kakaobutter – sie schmilzt schon bei Körpertemperatur und ist gut bei trockener, rissiger Haut.
- Nach dem Abkühlen kannst Du noch einige Tropfen Duftstoff hinzufügen. Rosenwasser beispielsweise wirkt belebend, während Minzöl der Handcreme Frische und Ingweröl einen Hauch Exotik verleiht.
Allgemeine Tipps gegen trockene Hände
Trockenen Händen vorzubeugen, ist besser, als sie zu behandeln:
- Waschen der Hände mit aggressiven Seifen vermeiden, wobei insbesondere synthetische Duft- und Konservierungsstoffe sowie Sulfate für das Austrocknen verantwortlich sind, rückfettende Pflegeprodukte sind empfehlenswert
- gelegentliches Peeling hilft, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Neubildung der Haut zu stimulieren
- Hände nicht unter Heißlufttrockner trocknen
- im Winter Handschuhe tragen
Im Winter benötigt die Haut an den Händen eine fettreichere Pflege, als es im Sommer der Fall ist. Je trockener die Haut ist, desto mehr Fett sollte in der Creme enthalten sein. Dafür eignen sich beispielsweise Produkte mit Olivenöl. Eine Hautpflege, in der zudem Urea (Harnstoff) vorkommt, spendet der Haut gleichzeitig Feuchtigkeit.
Vor allem im Herbst und Winter leiden viele Menschen aufgrund der Kälte unter trockenen Händen. Durch einen Kontakt mit aggressiver Seife, Desinfektionsmitteln, einer Allergie, Stress usw. kann die Haut ebenfalls spröde, rau und rissig werden. Um dies zu vermeiden, kannst Du eine Handcreme selber machen. Im Gegensatz zu den industriell hergestellten Produkten verwendest Du keine künstlichen Konservierungsmittel, sondern entscheidest selbst darüber, was darin enthalten ist und Deiner Haut gut tut. Mit einfachen Hausmitteln werden die Hände mit reichlich Feuchtigkeit versorgt, weich und geschmeidig gehalten und kleine Hautschäden heilen schneller. Dabei heißt es aber, etwas Geduld mitzubringen, denn die Hausmittel müssen mehrere Tage lang angewendet werden.
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