Bestimme Deinen Hauttyp
- Erstellt am Donnerstag, 02. Oktober 2014 11:55
Verschiedene Hauttypen
Die Gesichtshaut ist besonders empfindlich und benötigt eine spezielle Behandlung. Die Kosmetikindustrie hat eine Vielzahl von Produkten zur Reinigung und Pflege entwickelt, so dass es nicht leicht ist, die richtigen Produkte zu finden. Denn Waschgel, Creme, Lotionen und Peelings müssen immer zum eigenen Hauttyp passen, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Daher ist es wichtig, dass Du Deinen eigenen Hauttyp kennst und erkennst, um Deine Haut richtig zu reinigen und zu pflegen. Welche Hauttypen es gibt, wie sie sich unterscheiden und worauf Du jeweils besonders achten musst, das erklärt Dir der folgende Artikel.
Jede Haut hat Persönlichkeit
Es lohnt sich aus vielen Gründen, sich intensiver mit dem eigenen Hauttyp zu beschäftigen und diesen kennenzulernen. Das Wissen hilft Dir dabei, die richtigen Produkte zu finden, mit denen Du Probleme behandeln kannst oder mit denen Du Deine Haut einfach so pflegst wie sie es braucht. Außerdem verändert sich die Haut, sowohl im Laufe des Lebens, aber auch kurzfristig aufgrund von äußeren oder inneren Faktoren. Denn als größtes Organ ist die Haut vielen Belastungen ausgesetzt und reagiert wie andere Organe auch beispielsweise auf Deinen Stress. Mit der richtigen Pflege kannst Du den Stress nehmen und sie entspannen und mit dem versorgen, was sie benötigt. Denn nicht zuletzt ist eine schöne, glatte Haut - besonders im Gesicht - auch ein Schönheitsideal.
Den eigenen Hauttyp bestimmen
Wenn Du Deine Haut bestimmen willst, solltest Du sie zunächst waschen und reinigen. Denn Make-up wie auch der Schmutz, der sich im Laufe eines Tages ansammelt, kann das Ergebnis verfälschen. Für die Reinigung solltest Du eine sanfte Reinigungsmilch verwenden und mit viel klarem Wasser nachspülen. Und es reicht vollkommen aus, die Haut sanft zu reinigen und abzutrocknen, trage daher keine Maske auf und nutze auch kein Peeling, da diese das Ergebnis verfälschen würden.
Direkt nach der Reinigung braucht Deine Haut zunächst etwas Zeit, um sich zu erholen, daher solltest Du etwas Geduld haben und mindestens eine Stunde abwarten, bevor Du sie genauer untersuchst. In dieser Zeit solltest Du möglichst Dein Gesicht nicht berühren, sondern Deine Gesichtshaut einfach in Ruhe lassen, während Du Dich mit etwas anderem beschäftigst.
Nach einer Stunde ist es an der Zeit, der Wahrheit ins Auge zu blicken, sprich, Deine Gesichtshaut im Spiegel zu betrachten. Achte auf eine ausreichende Beleuchtung und schau Dir Deine Stirn, Nase, Kinn und Wangen an: Wirken Gesichtspartien matt und trocken, jucken sie vielleicht oder sind sogar gerötet? Das ist ein sicheres Zeichen für (sehr) trockene Haut. Wenn Du hingegen einen auffälligen glänzenden Schimmer bemerkst, hast Du offensichtlich fettige Haut. Wenn Du mit einem trockenen Kosmetiktuch über die glänzenden Partien tupfst, bleiben dort ölige Rückstände zurück, ein untrügliches Zeichen dafür, dass zu viel Fett produziert wird, das die Poren verstopfen und zu Pickeln führen kann.
Deine Gesichtshaut weist sowohl trockene als auch fettige Partien auf? Dann hast Du die klassische Mischhaut, den verbreitetsten Hauttypen überhaupt. Und wenn Du zu den Menschen mit keinem der genannten Hautbilder gehörst, hast Du das Glück, normale Haut zu haben - auch wenn diese Normalität eher selten anzutreffen ist. Dann gibt es noch den sensiblen oder sogar allergisch reagierenden Hauttypus, der mit Rötungen oder Ausschlag reagiert, wenn Du mit normalen Reinigungs- und Pflegemitteln hantierst.
Welche Pflege für welchen Hauttyp?
Normale Haut ist am pflegeleichtesten, sie versorgt sich selber mit Fett und Feuchtigkeit. Hier reicht eine leichte Pflege, die ein wenig Feuchtigkeit spendet, zur Reinigung reichen klares Wasser und ggf. ein pH-neutrales Waschgel.
Fettige Haut geht oft mit Hautunreinheiten wie Pickeln oder Mitessern einher. Das überschüssige Fett kannst Du mit einem Gesichtswasser entfernen, auch eine regelmäßige Maske mit Seesand-Mandelkleie oder Heilerde wirkt Wunder und klärt das Hautbild. Nach der Reinigung braucht dieser Hauttyp vor allem Feuchtigkeit aus einer Lotion oder Creme. Vorsicht auch bei zu viel Make-up, das kann die Poren zusätzlich verstopfen und die Entstehung von Pickeln begünstigen.
Trockener Haut fehlt es neben Feuchtigkeit auch an Fett, daher ist hier eine lipidhaltige Creme die richtige Pflege. Durch die regelmäßige Anwendung kannst Du so verhindern, dass die trockenen Stellen anfangen zu spannen, jucken oder gar schuppen. Zudem solltest Du bei der Reinigung auf alkoholhaltiges Gesichtswasser verzichten und lieber klares Wasser verwenden. Seife ist tabu, besser ist ein spezielles, seifenfreies Waschgel, damit die trockene Haut nicht noch weiter austrocknet.
Bei Mischhaut kannst Du entweder verschiedene Reinigungs- und Pflegemittel verwenden und gezielt auftragen, meistens reicht es aber, die Mischhaut mit einem milden Waschgel komplett zu reinigen und bei der anschließenden Pflege die Problemzonen individuell zu behandeln.
Besondere Aufmerksamkeit und Pflege braucht die empfindliche Haut, hier solltest Du alles vermeiden, was sie zusätzlich reizen kann. Dazu zählt vor allem Parfum, das in vielen Reinigungs- und Pflegeprodukten beigemischt wird, daher solltest Du bei der Auswahl nicht nur die aufgedruckten Informationen und Inhaltsstoffe berücksichtigen, sondern auch Deine Nase befragen und an den Produkten riechen. In der Apotheke, aber zunehmend auch in Drogerie- und Supermärkten, finden sich spezielle Serien für empfindliche und allergisch reagierende Hauttypen. Davon abgesehen, solltest Du bei ernsthaften und anhaltenden Problemen einen Termin bei einem Dermatologen vereinbaren, denn oft stecken hinter Hautproblemen weitergehende Ursachen, die ärztlich untersucht und behandelt werden müssen.
Übrigens kannst Du Deine Haut auch von innen pflegen, denn die richtige Ernährung und eine gesunde Lebensweise tragen viel dazu bei, dass die Haut gesund ist und bleibt. Bierhefe (die es in Tablettenform oder z. B. im Reformhaus als Brotaufstrich gibt) versorgt sie mit wichtigen Vitalstoffen und hilft ihr, in ein gesundes Gleichgewicht zu kommen. Auch Sport, Sauna sowie regelmäßiger und ausreichender Schlaf unterstützen ein gesundes Hautgleichgewicht.
Dagegen solltest Du auf intensive Sonnenbäder und häufige Solarienbesuche verzichten, auch wenn bei entzündlichen Hautveränderungen wie Neurodermitis Therapien mit UV-Strahlung angewendet werden. Diese werden aber ärztlich begleitet und unterliegen strengen Maximaldosen, um die Hautzellen nicht durch die UV-Belastung zu schädigen.
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