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Der Hype um "Shades of Grey"

Der Hype um "Shades of Grey"

Warum die teils erhitzte Debatte über den Soft- Porno "Shades of Grey"? Warum kaufen Millionen Menschen diese Trilogie? Kein Buch- "Harry Potter" ist längst abgeschlagen- wurde in den ersten Wochen seines Erscheinens häufiger verkauft, als diese Softporno- Trilogie. Nach eineinhalb Monaten fanden allein in Nordamerika fünfzehn Millionen Exemplare von "Shades of Grey" den Weg zu Käufern und- in größerer Anzahl- zu Käuferinnen. Mittlerweile in 37 Sprachen übersetzt, kommt die neue "Kontra-Blümchensex-Bibel" "Fifty Shades of Grey", so der englische Originaltitel der britischen Autorin E. L. James, die eigentlich Erika Leonard heißt, bald in die Kinos. Warum aber dieser Hype?

 

Erotikromane bedienen scheinbar gewünschte Trends

Die Trilogie "Shades of Grey" wird sogar schon von Teenagern gelesen. Trifft diese Tatsache damit eine Aussage über die Aufklärung der Gesellschaft, oder ist sie gar ein Zeichen sexueller Abstumpfung? Faszinierend, dass in unserer Welt der Beliebigkeiten, in der Erotik und Sex in beinahe jedem Film ausgiebig zelebriert werden und ein schon fast unabdingbar scheinender Bestandteil des Alltags sind, ein Buch, das literarisch gesehen eher misslungen ist, nicht nur polarisiert, sondern auch für erbitterte Kontroversen sorgte. Vollends abstrus wird dieser Hype, bedenkt man, dass "Shades of Grey" nicht einfach als Buch, sondern als DAS BUCH bezeichnet wird, da jeder weiß, dass dieses Aushängeschild eine Übersetzung des griechischen Wortes "biblos" ist und "Buch" heißt. Also die Bibel als Assoziation zu "Fifty Shades of Grey"? Bleibt zu fragen, warum ein Roman über Sado- Maso, Dominanz, Fesselspielchen und Unterwerfung für so viel Empörung und Aufregung sorgen kann.

Erotikromane sind zwar ein fester Bestandteil jedes gut sortierten Buchhandelssortiments, doch meist verweilen diese Bücher in der Abteilung, ohne dass jemand groß darüber sprechen würde. Mit der Trilogie "Shades of Grey" und seinen weltweit über 70 Millionen verkauften Exemplaren, scheint jedoch eine neue Ära der Erotikromane eingeläutet worden zu sein. Natürlich ist Marketing auch hier Trumpf, denn es wurde eine regelrechte Werbe-Maschinerie in Gang gesetzt, die alles bisher Dagewesene in diesem Erotik Genre in den Schatten stellte. Für den Erfolg, jedenfalls auf dem amerikanischen Markt, mag auch ausschlaggebend gewesen sein, dass es gerade im prüden Amerika endlich einmal eine Autorin gewagt hat, ein anderes Thema zu behandeln, als die immer gleiche unschuldige Liebe nach dem Strickmuster "Twilight" zu erzählen.

Dennoch steht eines fest: Für Neulinge in Bezug auf erotische Literatur und die eine oder andere kleinbürgerliche Amerikanerin mag "Shades of Grey" sicherlich aufregend sein, aber etwas revolutionär Neues bietet der Inhalt des Buches nun wirklich nicht. Was in den USA für riesiges Aufsehen sorgte, ist hierzulande- spätestens seit dem Erscheinen von "Feuchtgebiete"- nichts mehr, worüber nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird! Daher kann es wohl nicht alleine das Verbotene sein. Es muss noch andere Gründe für den Erfolg von "Shades of Grey" geben, die mit dieser immensen Marketing-Maschinerie für sich genommen nicht erklärt werden können.

Die Trilogie: "Geheimes Verlangen", "Gefährliche Liebe", "Befreite Lust"

In Band 1 "Geheimes Verlangen" trifft die 21 jährige Anastasia Steel auf den erfolgreichen Milliardär Christian Grey. Er scheint, im Gegensatz zu Anastasia, willensstark und selbstbewusst sowie mit Sexappeal ausgestattet zu sein, Eigenschaften, die Grey nutzt, um Anastasia in seinen Bann zu ziehen. Per Vertrag schlägt er ihr eine Sado-Maso-Verbindung vor, mit der Maßgabe, absolute Macht über sie ausüben zu können- jederzeit, wo, wie und wann er dies möchte. Ebenso sind die Instrumente dieser Beziehung wie die Grenzen des Vergnügens genau festgelegt. Anastasia geht schließlich auf diesen Pakt ein. Band 2 führt die Geschichte zwischen Grey und Steele konsequent fort. Nachdem Anastasia ihre Beziehung zu Grey abgebrochen hat, stellen sie beide fest, dass keiner ohne den anderen leben kann, und so kommen sie im 2. Band wieder zusammen und versuchen, allen unterschiedlichen Vorstellungen zum Trotz, ihre Liebe aufrecht zu erhalten. Im 3. Teil "Befreite Lust", hofft der Leser auf eine unbeschwerte Liebe zwischen Anastasia und Christian, doch die Geschichte nimmt erst einmal einen anderen Verlauf und entwickelt sich zu einer Familientragödie mit Thriller- Potenzial. Nachdem Grey im zweiten Band auf Grund eines manipulierten Hubschrauberabsturzes gerade noch so dem Tod entronnen ist, wurden die Flitterwochen in Europa durch die Nachricht einer Brandstiftung in seinem Unternehmen überschattet. In der nun folgenden Zeit kommt es, auf Grund nervlicher Anspannungen, immer wieder zwischen den beiden zu heftigen Auseinandersetzungen. "Shades of Grey" folgt einem, von Beginn an mehr als durchschaubarem Muster, denn die ausufernde Beschreibung diverser Sexspiele beginnt den Leser mehr und mehr zu langweilen. So ist denn auch das Ende von "Shades of Grey" nicht sonderlich überraschend, denn nach langem Hin und Her lösen sich alle Probleme sozusagen von selbst unter Bedienung sämtlicher Klischees eines Happy Ends.

Warum also nun dieser Hype? Oder: Machen erotische Romane süchtig?

Diese Art von Literatur, ähnlich wie Liebesromane, weist den Weg in die tiefsten Sehnsüchte vieler Menschen, in innerste Abgründe und in ein Begehren, das sich kaum einer selbst, geschweige denn öffentlich, eingestehen möchte. In einer Welt des Perfektionismus, erlaubt es diese Literaturgattung vielen Menschen, sich selbst eingestehen zu können, dass es tief im Innersten etwas gibt, nach dem sie hungern, dies aber offiziell nicht zugeben würden. Sicherlich haben Einige schon erotische Romane wie beispielsweise "Die Geschichte der O" gelesen, doch "Shades of Grey" hat die erotische Literaturgattung im wahrsten Sinne des Wortes "salonfähig" gemacht. Endlich kann sich vor allem die Leserin eingestehen, dass auch andere Menschen die eine oder andere Sexualpraxis bevorzugen und sie wohl -Gott sei Dank- doch nicht so furchtbar "pervers" ist, wie sie ursprünglich befürchtete! Aus diesem Blickwinkel heraus betrachtet, wirkt "Shades of Grey" wie ein Befreiungsschlag für die gesamte Branche erotischer Romane und vor allem für Millionen Frauen, die bis vor dem Lesen dieser Lektüre gar nicht wussten, wie sehr sie "danach" verlangten!

"Shades of Grey"- Der Film

Kinostart des vor allem von vielen Zuschauerinnen ersehnten Films, der in Vancouver gedreht wurde, ist der 12.02.2015, in dem Jamie Dornan und Dakota Johnson die Hauptrollen spielen. Für die männliche Besetzung war ursprünglich Charlie Hunnan geplant, der jedoch, auf Grund einer Überschneidung des Drehs mit "Sons of Anarchy", abgesprungen war. Eine Frau führt Regie, nämlich Sam Taylor- Johnson, die vor allem mit ihrem Regie- Debüt- einem Film über John Lennon mit dem Titel "Nowhere Boy"- auf sich aufmerksam machte. Dakota Johnson, 23 Jahre alt, ist zwar noch nicht so besonders bekannt, doch dafür hat sie berühmte Eltern: Sie ist die Tochter von Don Johnson und Melanie Griffith!

Solltest Du den 12.02.2015 kaum mehr erwarten können, lass Dich trösten: In einem halben Jahr ist es soweit!

 

Bildquelle: © artburger / Fotolia.com